Tour de Suisse Egan Bernal als Leader in den Alpencircuit

SDA

23.6.2019 - 10:38

Zum Abschluss der Tour de Suisse haben die Fahrer noch einmal drei Alpenpässe zu befahren. Es ist ein Terrain, wie geschaffen für den Leader Egan Bernal. Der Kolumbianer hat alle Trümpfe in der Hand.

Auf dem Papier ist die neu konzipierte Schlussetappe von und nach Ulrichen im Wallis 43 Kilometer kürzer und weist rund 900 Höhenmeter weniger aus. Dennoch dürfte das entscheidende Teilstück der Rundfahrt über Nufenen-, Gotthard- und Furkapass die Radprofis mindestens so stark fordern wie der ursprünglich vorgesehene Parcours über Furka-, Susten- und Grimselpass. Erstens weil die befahrenen Pässe eher schwieriger sind, zweitens weil auf kürzeren Etappen tendenziell schneller gefahren wird.

Die ursprüngliche Strecke kann nicht befahren werden, weil der Sustenpass wegen Lawinengefahr noch nicht geöffnet werden konnte. Deshalb mussten die Organisatoren kurzfristig umdisponieren. Sie fanden eine mehr als würdige Ersatzstrecke. Die Entscheidung im Kampf um den Gesamtsieg dürfte an der Furka fallen. Nach der Passhöhe haben die Profis noch 26,5 Kilometer bergab nach Ulrichen zu absolvieren.

Fährt Schelling in die Top 10?

Egan Bernal müsste schon einen Einbruch erleiden oder stürzen, um den Gesamtsieg an der Tour de Suisse noch zu verspielen. Mit einer Reserve von 22 Sekunden auf seinen ersten Verfolger Rohan Dennis startet er zur letzten Etappe. Dennis hielt sich zwar in den Bergen bisher ausgezeichnet, dennoch käme es einer grossen Überraschung gleich, würde er den «Alpencircuit» schneller absolvieren als der 22-Jährige aus Kolumbien.

Hinter dem Spitzenduo geht es zwischen dem Österreicher Patrick Konrad, dem Belgier Tiesj Benoot und dem Tschechen Jan Hirt um Platz 3 in der Gesamtwertung. Das Trio auf den aktuellen Plätzen 3 bis 5 trennt nur neun Sekunden.

Patrick Schelling winkt Spitzenklassierung.
Patrick Schelling winkt Spitzenklassierung.
Bild: Keystone

Der beste Schweizer im Gesamtklassement ist vor dem letzten Tag Patrick Schelling. Fährt der 29-Jährige, der an der Tour de Suisse für das Schweizer Nationalteam antritt, erneut so stark, dann winkt ihm sogar ein Platz in den Top 10.

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