So geht es weiter Endlich ist wieder Zunder im Schwergewichtsboxen

DPA / wer

23.9.2018

Anthony Joshua bleibt im Schwergewicht das Mass der Dinge. Der Dreifach-Weltmeister schlägt seinen Alexander Powetkin K.o.. Nun will der Brite auch den vierten WM-Gürtel und hofft auf einen baldigen Kampf gegen WBC-Champion Wilder.

«Powetkin war ein harter Herausforderer. Das hat er bewiesen. Aber ich wollte unbedingt gewinnen. Nun habe ich auch meine K.o.-Serie zurück», sagt der 28 Jahre alte WBA-, WBO- und IBF-Weltmeister.

«Mir geht es gut», meinte dagegen Powetkin nach dem Kampf. Er habe die Gelegenheit versäumt, seinen Gegner früh zu besiegen. «Da kann man nichts machen, Joshua war einfach stärker.»

Die Boxwelt wartet auf den nächsten Herausforderer von Anthony Joshua (rechts): Wir es Tyson Fury (ganz links) oder Deontay Wilder?
Die Boxwelt wartet auf den nächsten Herausforderer von Anthony Joshua (rechts): Wir es Tyson Fury (ganz links) oder Deontay Wilder?
Bild: Getty Images

Joshua über Powetkin: «Stark im Kopf, schwach im Körper»

Joshua ist nunmehr in 22 Profikämpfen unbesiegt. Im April musste er bei seinem Sieg über den Neuseeländer Joseph Parker erstmals über die Runden gehen. Die 20 Kämpfe zuvor hatte der Olympiasieger von 2012 jeweils durch K.o. gewonnen. 

Für Joshua war das «Heimspiel» allerdings schwerer als erwartet. Zu Beginn des Fights übernahm zunächst der frühere Weltmeister Powetkin die Initiative und überraschte den Lokalmatadoren mit einigen schweren Treffern. «Ich wusste, dass er stark im Kopf war, aber schwach im Körper. Ich habe es nur durcheinandergebracht», sagte Joshua zu dieser Phase.

Mit zunehmender Kampfdauer spielte der haushohe Favorit seine körperliche Überlegenheit aber immer deutlicher aus. In der siebten Runde ging alles recht schnell – eine Rechte an das Kinn brachte Powetkin ins Wanken. Darauf folgten schnelle rechts-links-Kombinationen, denen der Russe nichts mehr entgegenzusetzen hatte. Zwei Niederschläge innerhalb weniger Sekunden besiegelten das vorzeitige Ende des Kampfes.

Markieren Sie sich den 1. Dezember 2018 und den 13. April 2019 in Ihrer Agenda

Für Joshua war sein 21. K.o. allerdings nur eine Durchgangsstation auf dem Weg, auch noch den WM-Gürtel des WBC, des vierten grossen Box-Weltverbandes, zu gewinnen. «Ich werde alle Herausforderer schlagen, um Wilder zu bekommen», verspricht der Brite.

Das Wembleystadion ist für den 13. April 2019 für ihn bereits gebucht. Wenn alles nach Plan läuft, will Joshua dann den WBC-Champion Deontay Wilder entthronen. Der ungeschlagene Amerikaner, der 39 seiner 40 Fights durch K.o. gewann, muss dazu aber erst noch am 1. Dezember (wahrscheinlich in Los Angeles) Joshuas Landsmann Tyson Fury aus dem Weg räumen. Der Kampftermin zwischen dem 32 Jahre alten Wilder und dem exzentrischen Briten, der einst Wladimir Klitschko entthronte, ist am Wochenende offiziell bestätigt worden.

Tyson Fury (links) und Deontay Wilder kämpfen am 1. Dezember gegeneinander. Der Sieger wird Herausforderer von Anthony Joshua.
Tyson Fury (links) und Deontay Wilder kämpfen am 1. Dezember gegeneinander. Der Sieger wird Herausforderer von Anthony Joshua.
Bild: Getty Images
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