Bestzeit im VorlaufFabienne Schlumpf qualifiziert sich souverän für den EM-Final
SDA
10.8.2018 - 14:19
Fabienne Schlumpf erreicht an den Europameisterschaften in Berlin über 3000 m Steeple mit einer eindrücklichen Leistung den Final vom Sonntag. Die 17-jährige Delia Sclabas ist über 1500 m chancenlos.
Schlumpfs Ziel ist eine Medaille. Daran änderte nichts, dass die Vorbereitung wegen einer Sehnenentzündung am Fuss nicht plangemäss verlaufen war. Nun unterstrich die 27-jährige Zürcherin eindrücklich, dass sie trotz des Rückschlags für die EM bereit ist. Schlumpf lief im Vorlauf mehrheitlich an der Spitze und gewann souverän. Mit 9:32,32 Minuten blieb sie um 7,57 Sekunden unter ihrer Saisonbestleistung und war auch schneller als die Siegerin in der ersten Serie, die Norwegerin Karoline Bjerkeli Grövdal (9:34,23), die Nummer 1 in der europäischen Saisonbestenliste.
Da sich Schlumpf nicht auf ein Bummelrennen einlassen wollte, übernahm sie selber das Diktat. «So hatte ich Platz und konnte mein Rennen machen», sagte sie. «Ich fühlte mich gut. Es scheint so, als wäre ich auf den Punkt fit.» Jedenfalls hat sie gemäss eigener Aussage noch Luft nach oben. Schlumpfs Klubkollegin Chiara Scherrer, die zum ersten Mal an Europameisterschaften dabei ist, schied mit einer Zeit von 9:47,46 Minuten als Gesamt-21. aus - 15 Läuferinnen erreichten den Final.
Delia Sclabas zahlte bei ihrem EM-Debüt Lehrgeld. Die 17-jährige Bernerin belegte in ihrer Serie über 1500 m den 10. und drittletzten Platz. Die persönliche Bestleistung verpasste sie mit 4:13,47 Minuten um 3,37 Sekunden. «Ich konnte am Ende nicht so beschleunigen wie gewohnt», erklärte Sclabas. Selbstredend hätte sie gerne mehr gezeigt, dennoch ist sie mit der Saison «mega zufrieden». Schliesslich hat sie Mitte Juli an den U20-Weltmeisterschaften in Tampere mit Bronze über 800 und 1500 m brilliert. In der Zukunft dürfte mit Sclabas auch bei den «Grossen» zu rechnen sein.
Die 4x400-m-Staffel der Schweizerinnen verpasste den Final mit 3:32,86 Minuten als Zehnte der Vorläufe um 75 Hundertstel. Die Männer wurden nach einer Rempelei mit einem Schweden disqualifiziert. Nicole Zihlmann (61,67/26.) war in der Qualifikation im Hammerwurf ebenso chancenlos wie Dominik Alberto (5,16/31.) im Stabhochsprung.