Simon Ehammer gewinnt an den Hallen-Weltmeisterschaften in Glasgow den Siebenkampf. Der Appenzeller krönt seine bislang wertvollste Auszeichnung mit dem Schweizer Rekord von 6418 Punkten.
Der 24-Jährige fügte seinem Palmarès eine weitere Medaille hinzu, nachdem er 2022 an der Hallen-WM in Belgrad und der EM in München als Mehrkämpfer jeweils Zweiter und an der WM in Eugene als Weitspringer Dritter geworden war.
Der Schweizer musste im abschliessenden 1000-m-Lauf nochmals hart kämpfen. Das Polster von 153 Punkten oder 14 Sekunden gegenüber dem Herausforderer Sander Skotheim aus Norwegen schrumpfte noch bedrohlich auf 11 Zähler. Ehammer benötige in 2:46,03 Minuten einen klaren persönlichen Bestwert, um den entfesselten Skotheim (2:33,23) doch in Schach zu halten.
Einzig im Hochsprung nicht überzeugend
Der Appenzeller hatte den zweiten Tag mit sehr starken 7,62 Sekunden im Hürdensprint über 60 m eröffnet. Danach liess er auch im Stabhochsprung nichts anbrennen. Bis auf 5,20 m nahm er die Höhe jeweils im ersten Versuch, danach scheiterte er nur knapp an der persönlichen Bestmarke von 5,30 m. Letztlich konnte Ehammer am zweiten Tag seine einzig schwache Leistung, die 1,95 m im Hochsprung vom Samstag, noch kompensieren.
Dank Ehammers starken Leistung zum Schluss ertönte an einer Hallen-WM zum vierten Mal die Schweizer Nationalhymne: 1991 in Sevilla dank Kugelstösser Werner Günthör, 1993 in Toronto nach dem Sieg der Hürdensprinterin Julie Baumann und 2022 in Belgrad nach dem Goldlauf von Mujinga Kambundji über 60 m war dies bereits der Fall gewesen.