Paige Spiranac ist die vielleicht bekannteste Golfspielerin überhaupt, was freilich nicht nur ihren Qualitäten auf dem Green geschuldet ist. Doch in ihrem Leben gibt es ein dunkles Kapitel, das ihr lange zu schaffen machte.
Die 26-jährige Amerikanerin hat auf Instagram über zwei Millionen Follower. Mit oder ohne Golfschläger, sie macht dabei immer eine gute Figur. Ein Foto machte Spiranac allerdings das Leben zur Hölle. Ein Foto, das nicht für die Augen der Öffentlichkeit bestimmt war und dann doch im Internet landete.
Im Podcast «Playing A Round With Paige Renee» vollzieht Spiranac Seelenstriptease. Vor Jahren schickte sie ihrem damaligen Liebhaber ein Nacktfoto – ein verhängnisvoller Fehler, der bis heute nachhallt. Denn der Empfänger leitete das Foto an Freunde weiter und so verbreitete sich das Bild rasant im Netz. Spiranac wurde in der Folge von zahlreichen Fremden angeschrieben: «Es war schrecklich, diese Nachrichten von mir fremden Menschen zu erhalten.»
«Du bist die Schlampe, die mir das Bild gesendet hat»
Doch das war noch nicht das Ende der Fahnenstange. 2018 wurde sie offenbar erpresst. Eine Person forderte Geld oder weitere Nacktfotos, ansonsten würde er ihr Foto veröffentlichen. Diese ständige Angst vor der Veröffentlichung des Bildes sei für sie das Schlimmste gewesen, so Spiranac. «Ich war ständig gestresst, dass jemand das Foto sieht und es dann ans Tageslicht kommt.»
Und tatsächlich landet das Bild im Internet – und seither wird sie immer wieder damit konfrontiert. Ein «Fan» habe sie schon um ein Autogramm gebeten und ihr das Nacktfoto hingehalten. Sie könne nie mehr vor diesem Bild fliehen. Unangenehm sei ihr auch, wenn sie männlichen Golfspielern begegne. Immer wieder blitze der Gedanke auf, dass viele von ihnen sie schon nackt gesehen haben könnten.
Inzwischen habe sie das Ganze dennoch verarbeitet. Geholfen habe ihr dabei ein Shooting für die «Sports Illustrated Swimsuit Edition». Sie habe dadurch die Kontrolle über ihren Körper zurückgewonnen. Beim Shooting habe sie selbst entscheiden können, wie tief sie die Leute blicken lasse. «Ich gebe mir meinen Körper wieder zurück. Das war der Moment, an dem ich gewonnen habe», fasst Spiranac das Gefühl zusammen.
Reue zeigte ihr damaliger Liebhaber übrigens nie, wie die 26-Jährige im Podcast verrät. Im Gegenteil, er habe sie sogar aufs Übelste beleidigt: «Du bist die Schlampe, die mir das Bild gesendet hat. Du verdienst das.»