Triathletin überlebt Horror-Unfall «Zum Glück sind die Splitter nicht bis zur Halsschlagader gelangt»

Patrick Lämmle

8.4.2025

Cathia Schär sorgt während den Olympischen Spielen 2024 in Paris mit einer Wasserflasche für etwas Abkühlung.
Cathia Schär sorgt während den Olympischen Spielen 2024 in Paris mit einer Wasserflasche für etwas Abkühlung.
KEYSTONE

Eigentlich wollte sie nur trainieren. Doch ein kurzer Blick zur Seite reicht, um Cathia Schär in einen lebensbedrohlichen Unfall zu verwickeln. Nach erfolgreicher Operation schildert die Schweizer Triathletin ihre Geschichte.

Redaktion blue Sport

Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen

  • Die 23-jährige Triathletin Cathia Schär hat bei einem Trainings-Unfall Glück im Unglück.
  • Die Waadtländerin kracht in die Heckscheibe eines schnell bremsenden Autos.
  • Nach dem Unfall steht eine mehrstündige Operation an.
  • Nun schildert Schär, was genau passiert ist und wie es ihr geht.

«Ich fuhr in normaler Position. Die Strasse führte abwärts, deshalb war ich schnell», erzählt die 23-jährige Triathletin Cathia Schär ihren Horror-Unfall dem «Blick». «Auf der Gegenseite fuhren andere Velofahrer nach oben. Ich habe ganz kurz nach links zu ihnen geguckt und dann sofort wieder zurück» – doch in diesem Moment bremst das Auto vor ihr abrupt. Ein Fussgängerstreifen. «Ich dachte, dass ich es dahinter noch gut schaffe, zu stoppen. Bis zuletzt dachte ich, dass es aufgeht.»

Doch es geht nicht auf.

«Beim Aufprall in die Autoscheibe habe ich alles ins Gesicht bekommen. Die Lippen waren komplett durchgeschnitten, und es steckten Glassplitter in meinem Hals. Zum Glück sind die Splitter nicht bis zur Halsschlagader gelangt.»

Schär ist nach dem Unfall bei Bewusstsein, denkt als Erstes an das Training, das sie nun nicht zu Ende fahren kann. Dann kommen die Sorgen über mögliche Verletzungen. Sie hat Glück, dass eine Krankenpflegerin vor Ort ist, und auch ihre Eltern sind rasch da – der Unfallort liegt nicht weit von Zuhause entfernt.

Sofort geht's mit der Ambulanz ins Spital, wo sich Schär dem Ernst der Lage so richtig bewusst wird: «Bei der OP haben sie gemerkt, dass die Wunden tiefer gingen als zuerst angenommen. Es hatte einen Halsmuskel getroffen, und so brauchte es entsprechend viel Zeit, die Glassplitter zu entfernen und alles wieder zusammenzuflicken.»

Am Ende geht alles gut aus. «Nach 3,5 Stunden Arbeit konnten die Chirurgen alles wieder zusammennähen. Glücklicherweise habe ich mir nichts gebrochen, und der Schnitt im Nacken hat keine Arterie getroffen», schreibt Schär auf Instagram.

Wie lange es dauert, bis sie wieder mit dem Training beginnen kann, weiss die 23-Jährige noch nicht. «Ich bin wirklich dankbar, dass ich vor Schlimmerem bewahrt wurde. Fahrt vorsichtig.»

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