Die von Donnerstag bis Sonntag stattfindende Swiss Challenge auf Golf Saint-Apollinaire bei Basel kündigt sich als Highlight für den Schweizer Golfsport an.
Der Bündner Jeremy Freiburghaus ist in dieser Saison drauf und dran, als erster Schweizer Professional seit 20 Jahren auf den grossen europäischen Circuit aufzusteigen. Zuletzt gelang dies dem mittlerweile zurückgetretenen Genfer Julien Clément Ende 2002. Nach zwei Saisons stieg Clément ab, und seither verfügte kein Schweizer Golfer mehr über das reguläre Spielrecht auf der grossen Europa-Tour, die heute DP World Tour heisst.
Bereits jetzt ist Jeremy Freiburghaus der Aufstieg kaum noch zu nehmen. Aber an dem mit 250'000 Euro dotierten Heimturnier von dieser Woche, zu dem sich 132 Spieler aus aller Herren Länder versammeln, könnte der 26-jährige Bonaduzer alles klarmachen. Für die vier Turniertage werden um die 10'000 Zuschauer erwartet.
Die 36 Löcher umfassende Anlage Saint-Apollinaire liegt bei Folgensbourg im Elsass, keine 15 Autokilometer vom Zentrum Basels entfernt. Es ist – nach Kyburg bei Winterthur und Sempachersee in Hildisrieden LU – der jüngste Platz des Luzerner Unternehmers Daniel Weber. In kurzer Zeit ist Saint-Apollinaire zum mitgliederstärksten Klub von Swiss Golf angewachsen. Weber führte die Swiss Challenge ab 2010 in Hildisrieden durch, jetzt findet sie zum zweiten Mal in Saint-Apollinaire statt.
Weiterer Schweizer mit Chancen
Nicht nur Jeremy Freiburghaus, der den 7. Zwischenrang der Challenge-Tour-Jahreswertung einnimmt, hält in der laufenden Saison die Schweizer Fahne hoch. Benjamin Rusch, 33-jähriger Thurgauer aus Weinfelden, hat ebenfalls noch reelle Chancen aufzusteigen. Mit einem oder zwei Spitzenplätzen in den fünf verbleibenden Turnieren einschliesslich dem Tour-Finale Anfang November auf Mallorca könnte er es schaffen. Es wäre ein doppelter Triumph für das Schweizer Männergolf, das in den letzten zwei Jahrzehnten nicht brillierte. Auf Golf Saint-Apollinaire belegte Rusch vor einem Jahr den 15. Platz.
Die besten 20 Spieler der Challenge Tour steigen am Ende der Saison auf. Derzeit nimmt Rusch den 35. Platz ein. Er liegt weniger als 20'000 Euro an Preisgeld hinter dem 20. Platz zurück.