Staudenmann unfair zurückgebunden König Wicki gräbt auch in Dagmersellen alle ins Sägemehl

SDA/lih

2.7.2023 - 17:13

Auf überzeugende Weise erringt Schwingerkönig Joel Wicki am Innerschweizer Teilverbandsfest in Dagmersellen seinen fünften Festsieg dieser Saison bei sechs Starts.

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  • Joel Wicki bodigt seine Konkurrenten: Beim Innerschweizer Teilverbandsfest in Dagmersellen sichert sich der Schwingerkönig seinen 23. Kranzfestsieg.
  • Fabian Staudenmann verpasst den Einzug in den Schlussgang, weil sich seine Gegner ohne Widerstand auf den Rücken legen, um zu verhindern, dass Staudenmann die Maximalnote bekommt.
  • Matthias Sempach ordnet diese Aktion gegenüber SRF ein: «Das will man nicht sehen, es ist nicht sportlich. Ich würde mich fast ein wenig schämen.»

Auf dem Weg zu seinem 22. Kranzfestsieg, dem dritten am Innerschweizer Fest nach 2018 und 2022, gewann der 26-jährige Sörenberger alle sechs Gänge souverän. Im Schlussgang bodigte er Joel Ambühl, einen anderen Luzerner Eidgenossen, in der 3. Minute. Die Basis zum Triumph legte der Entlebucher im Anschwingen mit einem Sieg über Damian Ott.

Der Nordostschweizer Trumpf Ott, zweifacher Saisonsieger, fiel durch die Niederlage gegen Wicki sowie einen Gestellten gegen Nando Durrer sehr früh aus der Entscheidung.

Staudenmann verpasst Chance um Schlussgang-Einzug, weil sich Gegner ohne Widerstand auf den Rücken legen

Nach fünf Siegen in fünf Kranzfesten dieser Saison musste Fabian Staudenmann seine beeindruckende Serie reissen lassen. Im hochstehenden Spitzenduell des 1. Gangs stellte Staudenmann mit Pirmin Reichmuth, der zuletzt den alleinigen 2. Platz belegte. Von dort weg bekam Staudenmann trotz fünf Siegen keine realistische Möglichkeit auf den Festsieg mehr.

Im 4. und im 5. Gang hätte Staudenmann Maximalnoten benötigt, um Chancen auf die Schlussgangteilnahme zu wahren. Er erarbeitete sich beste Gelegenheiten, seine Gegner Werner Suppiger und Damian Stöckli, zwei Nichteingenossen, vom Boden hochzuheben und ins Sägemehl zu wuchten. Aber beide, Suppiger und Stöckli, legten sich freiwillig und ohne Widerstand auf den Rücken, nur um zu verhindern, dass Staudenmann jeweils eine 10,0 bekommen konnte.

Matthias Sempach ordnet bei der Live-Übertragung auf SRF ein, wie «Blick» schreibt: «Es war ein wenig offensichtlich. Das will man nicht sehen, es ist nicht sportlich. Ich würde mich fast ein wenig schämen.» Die Aktionen der beiden Luzerner waren nach dem Reglement legal, aber äusserst unfair. Unter den Athleten ist eine solche Machenschaft verpönt.

SDA/lih