Zum Saisonauftakt der Degenfechter scheitern die Schweizer am Heim-Weltcup in Bern im Einzel frühzeitig. Teamleader Max Heinzer scheidet als letzter Schweizer in den Sechzehntelfinals aus.
Der für den Finaltag mit den besten 64 gesetzt gewesene Heinzer zog in seinem zweiten Gefecht gegen den 22-jährigen Franzosen Romain Cannone mit 11:15 den Kürzeren.
Der 32-jährige Heinzer, der von 2011 bis 2013 in Bern dreimal in Folge triumphiert hatte, fand gegen die Weltnummer 49 kein Rezept. Heinzer lag gegen Cannone von Beginn an in Rückstand und kam im Verlauf des Gefechts maximal bis auf einen Treffer heran.
«Cannone erwies sich als erstaunlich variabel», erklärte Heinzer seine Niederlage. Da Heinzer im Vorjahr bereits eine Runde vorher in den letzten 64 auf der Strecke geblieben war, dürfte er trotz des frühzeitigen Outs in den Top 16 der Welt verbleiben.
Lucas Malcotti hatte im insgesamt 321-köpfigen Teilnehmerfeld als einziger Schweizer die Qualifikation für die letzten 64 geschafft. Der Unterwalliser verlor dann am Finaltag zum Auftakt gegen den russischen Weltranglisten-Dritten Sergej Bida mit 11:15. Auf gleicher Höhe hatte sich Heinzer gegen den Ukrainer Witali Medwedew mit 15:10 behauptet.
Die zwei weiteren Schweizer Team-Weltmeister von 2018, der Olympia-Vierte Benjamin Steffen sowie Michele Niggeler, verpassten nebst anderen Schweizern den Finaltag im Einzel.
Als Team dicht vor Olympia-Qualifikation
Am Sonntag steht der Teamwettbewerb und damit die Möglichkeit zur Wiedergutmachung im Programm. Mit einem Final-Einzug würden die Schweizer das Olympia-Ticket so gut wie sicher vorzeitig lösen, ein Top-8-Vorstoss ist die Minimal-Zielsetzung, mit der die Schweizer einen weiteren Schritt Richtung Olympia täten.
Die Schweizer belegen aktuell im Olympia-Qualifikationsranking den 2. Rang hinter Olympiasieger und Weltmeister Frankreich. Dahinter folgen die Ukraine und Russland.
Die Top 4 der Team-Weltrangliste plus der jeweils nachfolgende Kontinental-Beste per 4. April 2020 qualifizieren sich für Tokio 2020. Eine Team-Qualifikation bedeutet automatisch drei Startplätze für das olympische Degen-Einzel der Männer.
Ausstehend innerhalb der einjährigen Qualifikationsphase werden nach Bern noch drei Team-Weltcups, wobei ein Streichresultat in die Wertung kommt. Im entsprechenden Programm stehen noch Heidenheim im Januar, Vancouver im Februar sowie Buenos Aires im März.
SDA