Totaler Triumph für Alessandra Keller im Weltcup: Nach dem Gesamtsieg im Short Track gewinnt die 26-jährige Nidwaldnerin auch die Gesamtwertung im olympischen Cross-Country.
Obwohl sie von Platz 3 aus ins letzte Rennen gestartet war, genügte ihr in Val di Sole der 6. Rang, um die zuvor führende Niederländerin Anne Terpstra (45.) sowie die Australierin Rebecca McConnell (19.) noch zu überholen.
Olympiasiegerin Jolanda Neff bestätigte in Italien ihre gute Form zum Abschluss der Saison. Nach dem Weltcup-Sieg in Mont-Sainte-Anne Anfang August und dem Gewinn von WM-Silber eine Woche zuvor in Les Gets schaffte sie als Dritte erneut den Sprung aufs Podest – zum 26. Mal insgesamt auf dieser Stufe im Cross-Country. Die 29-jährige Ostschweizerin musste sich nur der überlegenen französischen Weltmeisterin Pauline Ferrand-Prévot und deren Landsfrau Loana Lecomte geschlagen geben. Sina Frei wurde Fünfte.
Keller profitierte davon, dass Terpstra in Val di Sole gesundheitlich angeschlagen war und Ferrand-Prévot sowie Lecomte jeweils drei Rennen im Weltcup ausgelassen hatten. Das schmälert den Erfolg der Schweizerin jedoch in keinster Weise. Kellers Konstanz in dieser Saison ist beeindruckend: Sowohl im Short Track wie auch im Cross-Country war sie nie schlechter als Zehnte. In ersterer Disziplin stand sie viermal auf dem Podest, im Cross-Country zweimal, wobei sie Ende Juli in Snowshoe ihren ersten Sieg auf dieser Stufe feierte.
«Es war heute brutal hart», sagte Keller im Schweizer Fernsehen. «In der letzten Runde litt ich mega, konnte ich fast nicht mehr. Ich kann gar nichts dazu sagen, es ist einfach genial.» Keller ist nach Barbara Blatter (2000 und 2001) und Neff (2014, 2015 und 2018) die dritte Schweizer Weltcup-Gesamtsiegerin im Cross-Country.