Ex-Basketballstar Kobe Bryant gewinnt Oscar – «Mehr drauf als nur dribbeln»

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5.3.2018

Seine Basketballschuhe hat Kobe Bryant längst an den Nagel gehängt. Die Zeit vertreibt er sich unter anderem als Autor von Geschichten – und sei dafür belächelt worden, erzählte Bryant am Sonntagabend auf der Bühne des Dolby Theatre in Los Angeles. Nun aber hat es der Ausnahmesportler noch einmal allen gezeigt: Bei den Oscars holte er einen Preis in der Kategorie bester Animationskurzfilm für «Dear Basketball».

Der fünfminütige Streifen basiert auf einem Gedicht Bryants, in dem er seine Zeit als Basketballer Revue passieren lässt und dem Sport eine Liebeserklärung macht. 2016 beendete er seine zwanzigjährige Karriere.

Zu seiner ohnehin rappelvollen Trophäensammlung – darunter fünf NBA-Meisterschaften mit den Los Angeles Lakers, zwei Olympische Goldmedaillen, zwei Auszeichnungen als wertvollster Spieler in NBA-Finalen – gesellt sich nun ein Oscar. Den Preis teilt er sich mit Disney-Trickfilmzeichner Glen Keane.

Namhafte Grössen der Basketballszene, darunter Magic Johnson und Bill Russell, zollten Bryant via Twitter ihren Respekt. Shaquille O'Neal schrieb: «Ich bin neidisch lol.»

Bryant: «Das Schwierigste ist, wieder bei Null anzufangen»

Dass er überhaupt für einen Oscar nominiert worden sei, zeige, dass er auch abseits des Basketballcourts erfolgreich sein könne, sagte der 39-Jährige Bryant in seiner Dankesrede. «Als Basketballspieler wird uns gesagt, dass wir den Mund halten und dribbeln sollen. Ich bin froh, dass wir ein bisschen mehr als das getan haben.»

Er habe sich anfangs viel Spott für seine Pläne, Filme zu produzieren, anhören müssen, meinte der US-Amerikaner: «Einige sagten mir: ‹Das ist süss.›» Bryant liess sich davon nicht verunsichern. «Das Schwierigste ist, wieder bei Null anzufangen», sagte er: «Du musst dir die Basics erarbeiten und viel Zeit und Mühe investieren.»

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