Bürer sagt Tschüss Liste der prominenten Abgänge wird immer länger – ist SRF nicht mehr attraktiv?

Von Carlotta Henggeler

23.6.2021

Bürer: «Heinz sagte mir, dass ich es machen muss»

Bürer: «Heinz sagte mir, dass ich es machen muss»

Nach 28 Jahren beim SRF zieht es Stefan Bürer weiter zum SC Rapperswil-Jona Lakers. Der Tennis- und Eishockey-Kommentator spricht über schlaflose Nächte vor der Entscheidung und wegweisende Gespräche mit Heinz Günthardt.

22.06.2021

Mit dem Abgang von Stefan Bürer verlässt schon wieder ein Aushängeschild SRF. Die Ära der Sesselkleber am Leutschenbach ist vorbei. Warum verzichten immer mehr bekannte Gesichter auf den vermeintlich sicheren Job beim Staatssender? Ein Erklärungsversuch.

Von Carlotta Henggeler

23.6.2021

Nach langen 28 Jahren verlässt Eishockey- und Tenniskommentator Bürer seinen Hafen und macht sich auf zu einem neuen Berufsabenteuer. Sein Herzensklub Rapperswil-Jona Lakers hat angeklopft – und Bürer nimmt die Herausforderung als Kommunikations-Chef an, wie «blue News» berichtete

Ist SRF nicht mehr attraktiv?

Die Liste der prominenten Abgänge ist lang – und wird immer länger. Erst gestern wurde Stefan Bürers Abgang offiziell. 

Zuvor gab Jann Billeter seinen Transfer zu MySports bekannt. Vor Bürer/Billeter gab es bereits zahlreiche bekannte Abgänge: Jonas Projer (2019, Blick, heute NZZ), Roman Kilchsperger (2018, Teleclub, heute blue), Matthias Hüppi (2018, Präsident FC St. Gallen) und Steffi Buchli (2017, MySports/heute BlickSport): 

«Exoten» wie Sportreporter-Legende Beni Thurnheer, der sein Berufsleben bei SRF verbrachte, gehören zur ProSpecie Rara. 

Zurück zur zentralen Frage, ob SRF kein attraktiver Arbeitgeber mehr ist. Da lautet die Antwort klar: Nein, nicht mehr. Das beweisen die zahlreichen illustren Abgänge der neuesten Ära.

Einerseits wächst die Medienvielfalt in der Schweiz in den letzten Jahren rasant. Vorbei die Zeiten, als neben Big Player SRF nur kleine regionale TV- und Radiostationen existierten. 

Zudem herrscht seit Natalie Wapplers Ankündigung einer digitalen Unternehmens-Transformation grosse Unsicherheit unter den Mitarbeitenden, Stichwort SRF2024. Und die umzusetzenden Sparmassnahmen machen den Betrieb auch nicht gerade sexy. 

Steffi Buchli schreibt in ihrem heutigen Kommentar zu Bürers Abgang auf blick.ch: «Man munkelt, man habe mit ihm keinen Plan gehabt am Leutschenbach.»

Gibt es intern keine spannende Perspektive, schaut man sich halt um, lautet eine alte Weisheit. Extra Territorium, quasi. Und das hat Stefan Bürer getan – und bei seinem Herzensklub in Rapperswil-Jona ein neues Plätzchen gefunden. 

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