In der UFC steht am Wochenende der Hammer-Fight zwischen Stipe Miocic und Francis Ngannou an. Der Schweizer Kämpfer Volkan Özdemir spricht in der Sendung «Ein Ball für zwei» über das Duell der Giganten und seine eigenen Ziele.
In der UFC – der «Ultimate Fighting Championship» – steht in der Nacht auf Sonntag der bei den Fans lang ersehnte Kampf zwischen Stipe Miocic und Francis Ngannou an. Im Vorfeld des Giganten-Duells spricht der Schweizer Kämpfer Volkan Özdemir über die beiden Schwergewichte sowie die eigenen zukünftigen Ziele.
Volkan Özdemir über …
… den Kampf zwischen Miocic und Ngannou
Das sind die grössten und bösesten Schwergewichte der Welt, keine Frage. Ngannou ist über 120 Kilo schwer, sie sind riesig, fast zwei Meter gross. Stipe Miocic konnte seinen Schwergewichts-Gürtel am häufigsten in der Geschichte dieses Sports verteidigen. Und Ngannou ist einfach eine Naturgewalt. Mit seiner Masse und seiner Kraft. Er sieht aus wie ein Leichtgewicht – kompakt mit all den Muskeln. Ausser, dass er extrem gross ist.
… den Reiz der Sportart
Es ist ein spannender Sport, weil es so offen ist. Ich habe mit Karate begonnen und dann noch andere Disziplinen trainiert, bis ich beim MMA gelandet bin. Ich wollte immer mehr einen Sport, der offener ist. (…) Bei der MMA fühlte ich mich am wohlsten, weil es mir grosse Freiheiten bietet.
… Einschränkungen durch Corona
Für uns war es lange kompliziert, weil wir uns nicht treffen konnten und der Körperkontakt verboten war. Glücklicherweise hat sich das für den Profisport geändert. Lange war es eine grosse Bastelei, um die richtige Trainingsmethode zu finden. Wir mussten innovativ sein und neue Ideen finden, nur so konnten wir überleben. Sich beschweren nützt überhaupt nichts, man muss etwas tun.
… die eigenen Ziele
Ich bin jetzt Achter im Mittelgewicht. Ich will mich aber nach oben verbessern. Ich versuche also, Kämpfer herauszufordern, die über mir sind. Leider will sich momentan niemand mit mir messen, es ist kompliziert, auch wegen Corona. Ich muss mich bis Abu Dhabi gedulden, wo die nächsten Kämpfe stattfinden.
Die meisten wollen auch nicht, weil sie sich gegen einen Unterklassigen nicht verletzen möchten. In den Top 10 ist es auch ein Politikum unter den Managern. Dazu kommen auch noch externe Gründe, die mir einen unmittelbaren Kampf verwehren. Ich verbessere mich ständig. Das Ziel ist nicht der nächste Kampf, sondern der Weltmeistertitel.