Die erst 21-jährige Orientierungsläuferin Simona Aebersold überrascht bei den Wald-Weltmeisterschaften in Norwegen erneut.
Die Seeländerin gewann im Süden von Oslo über die Mitteldistanz Silber, nachdem sie am Mittwoch bei ihrer WM-Premiere bei der Elite auf Anhieb Bronze über die Langdistanz geholt hatte.
Der Sieg ging wiederum an Schwedens Top-Favoritin Tove Alexandersson – sie liess sich ihr neuntes Gold umhängen. Allerdings betrug der Vorsprung diesmal bloss fünf Sekunden, nachdem Alexandersson am Mittwoch sämtliche Konkurrentinnen noch mit über 6 Minuten Vorsprung deklassiert hatte. Platz 3 ging an die zeitgleichen Natalia Gemperle, die Russin ist mit einem Schweizer verheiratet, und Venla Harju aus Finnland mit 1:45 Minuten Rückstand.
Harter Kampf um Bronze
Sabine Hauswirth als Sechste verpasste den 3. Rang bloss um 3 Sekunden. Der Kampf um Bronze war heftig, fünf Läuferinnen mit einer Differenz von 7 Sekunden machten sich diesen Platz streitig. Die Mitteldistanz erfordert neben der körperlichen Fitness insbesondere sehr hohe Anforderungen an das Lesen der Karte.
Simona Aebersold entstammt einer OL-Familie und dürfte ihrem Vater bald den Rang ablaufen. Der Arzt Christian Aebersold war in den Neunziger-Jahren am ersten Hoch im Schweizer Orientierungslauf beteiligt. Aebersold lief 1991, 1993 und 1995 in der Goldstaffel der Schweizer Männer – damals fanden die Titelkämpfe im Zweijahres-Rhythmus statt. Eine Einzelmedaille gewann er nicht, allerdings fehlten zu dieser Zeit die Sprints im WM-Programm.
Simona Aebersold dürfte nun am Samstag mit der Staffel den Hattrick perfekt machen. Zusammen mit Hauswirth und Julia Jakob zählte sie zu den Top-3-Teams.
Das Rennen der Männer endet gegen 18.45 Uhr.