Seit Sonntagabend sind die Paralympics in Paris Geschichte. Kurz vor der Abschlussfeier ereignet sich am Fusse des Eiffelturms aber ein letztes sportliches Drama.
Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen
- Am Sonntag gehen die Paralympics in Paris zu Ende. Am letzten Wettkampftag steht unter anderem der Marathon auf dem Programm – und dieser nimmt ein dramatisches Ende.
- Die Spanierin Elena Congost läuft in der Kategorie T12 für Sehbehinderte als Dritte ins Ziel, wird kurz darauf aber disqualifiziert.
- Der Grund für die Disqualifikation: Congost hilft ihrem strauchelnden Begleiter, der von Krämpfen geplagt wird, und lässt dabei kurzzeitig das elastische Band los.
Am letzten Wettkampftag der Paralympics in Paris geht am Sonntag der Marathon über die Bühne und nimmt für Elena Congost ein tragisches Ende. Die Spanierin schafft es beim Marathon der Paralympics in der Kategorie T12 für Sehbehinderte als Dritte über die Ziellinie und jubelt bereits über ihre Bronzemedaille. Doch die Freude währt nur kurz. Nur Minuten später wird Congost disqualifiziert. Was ist passiert?
Mit einem eigentlich beruhigenden Vorsprung von rund drei Minuten kommt Congost mit ihrer Begleitperson Carlos Bruguera auf Rang 3 laufend auf die Zielgerade. Dann machen Congosts Begleitperson aber offenbar plötzlich Krämpfe zu schaffen.
«Es gibt kein Zurück mehr»
Wenige Meter vor dem Ziel kommt Bruguera ins Straucheln, worauf Congost ihrem Guide unter die Arme greift, um ihn zu stützen. Dabei lässt die 36-Jährige das elastische Band, das sie mit ihrer Begleitperson verbindet, kurzzeitig los. Das Regelwerk besagt aber, dass die Athletinnen und Athleten das verbindende Band zu keinem Zeitpunkt loslassen dürfen.
Die Veranstalter kennen kein Pardon und disqualifizieren Congost nachträglich. «Sie sagten mir, dass ich das Band eine Sekunde lang losgelassen habe. Und deshalb gibt es jetzt kein Zurück mehr», schildert die frustrierte Athletin nach ihrer Disqualifikation und erklärt: «Es war ein Reflex, den du hast, wenn jemand zu Boden geht.»
Ein Reflex, den die Olympiasiegerin von Rio teuer zu stehen kommt.