Sergio Perez gewinnt im Red Bull den sich hinziehenden und nicht über die volle Distanz führenden Grand Prix von Monaco. Er siegt vor Carlos Sainz im Ferrari und Teamkollege Max Verstappen.
Es hiess vorerst einmal warten in Monte Carlo. Just vor dem geplanten Start setzte Regen ein, was eine erste Verzögerung mit sich brachte. Nach zwei Runden hinter dem Safety-Car ging vorerst gar nichts mehr. Der stärker gewordene Regen hatte die Strecke unter Wasser gesetzt.
Mit 70 Minuten Verspätung ging es dann doch los – vorerst auf nasser Fahrbahn, die zusehends abtrocknete, was wegen den nötig gewordenen Reifenwechseln zu emsigem Treiben in der Boxengasse führte. Miserabel verlief die Abfertigung der Fahrer des Teams Ferrari. Leidtragender war Charles Leclerc. Der lange in Führung liegende Monegasse wurde zum Zwischenstopp aufgefordert, gefolgt von der Bitte, seine Fahrt fortzusetzen. Zu jenem Zeitpunkt war es schon zu spät, Leclerc war bereits Richtung Box abgebogen.
Leclerc wieder im Pech
Leclerc hatte hinter Teamkollege Carlos Sainz anzustehen, der vor ihm die Fahrt unterbrochen hatte, und verlor entsprechend Zeit, entscheidende Zeit im Kampf um den Sieg. Bei der Rückkehr auf die Strecke fand sich der Monegasse auf Platz 4 wieder – und war entsprechend erbost über das völlig missratene Manöver. Ausgerechnet Leclerc, der schon in früheren Jahren in seinem Heimrennen glücklos und ohne Ausnahme ohne Zielankunft geblieben war, wurde erneut zum Pechvogel.
Kurz darauf wurde das Rennen vorerst durch den Führungswagen neutralisiert und danach erneut abgebrochen. Grund dafür war ein schwerer Unfall von Mick Schumacher im Haas. Der Deutsche schlug nach einem Dreher derart heftig in der Streckenbegrenzung ein, dass das weiss-rote Auto in zwei Teile brach. Schumacher selber blieb glücklicherweise unverletzt.
Bottas in den Top Ten
Nach dem Neustart und bis zum Ende des gemäss Reglement nach zwei Stunden beendeten Rennens gab es bei der Reihenfolge der Fahrer erwartungsgemäss keine Veränderungen mehr. Der von Startplatz 3 losgefahrene Perez errang im Red Bull seinen dritten Sieg in der Formel 1, den ersten in der laufenden Saison.
Der Finne Valtteri Bottas erreichte im einen Auto des Teams Alfa Romeo als Zehnter das Ziel, klassierte sich nach einer Zeitstrafe gegen den Franzosen Esteban Ocon im Alpine aber als Neunter und schaffte mit den zwei WM-Punkten auch im sechsten Rennen der Saison, in dem er ins Ziel kam, ein zählbares Ergebnis. Der Chinese Zhou Guanyu fand sich einen Tag vor seinem 23. Geburtstag mit einer Runde Rückstand auf Platz 16 wieder.
Das Schlussklassement
1. Sergio Perez (MEX), Red Bull-Honda. 2. Carlos Sainz (ESP), Ferrari, 1,154 zurück. 3. Max Verstappen (NED), Red Bull-Honda, 1,491. 4. Charles Leclerc (MON), Ferrari, 2,922. 5. George Russell (GBR), Mercedes, 11,968. 6. Lando Norris (GBR), McLaren-Mercedes, 12,231. 7. Fernando Alonso (ESP), Alpine-Renault, 46,358. 8. Lewis Hamilton (GBR), Mercedes, 50,388. 9. Valtteri Bottas (FIN), Alfa Romeo-Ferrari, 52,525. 10. Sebastian Vettel (GER), Aston Martin-Mercedes, 53,536. 11. Pierre Gasly (FRA), AlphaTauri-Honda, 54,289. 12.* Esteban Ocon (FRA), Alpine-Renault, 55,644. 13. Daniel Ricciardo (AUS), McLaren-Mercedes, 57,635. 14. Lance Stroll (CAN), Aston Martin-Mercedes, 60,802. 15. eine Runde zurück: Nicholas Latifi (CAN), Williams-Mercedes. 16. Zhou Guanyu (CHN), Alfa Romeo-Ferrari. 17. Yuki Tsunoda (JPN), AlphaTauri-Honda. – * 5 Sekunden Zuschlag (verursachte Kollision mit Hamilton). – 20 Fahrer gestartet, 17 klassiert.