Die Baselbieter Polizei hat dem Sicherheitskonzept des Eidgenössischen Schwing- und Älplerfests (Esaf) ein gutes Zeugnis ausgestellt. Die Überprüfung ist nach dem Rücktritt des Sicherheitsbeauftragten des Anlasses angesetzt worden.
Dass die Kantonspolizei das Sicherheitskonzept des Anlasses überprüft, war eigentlich gar nicht vorgesehen, wie am Mittwoch an einer Medienkonferenz der Esaf-Organisatoren gesagt wurde. Im Kanton Baselland sind die jeweiligen Gemeinden für Bewilligungen zuständig. Die Standortgemeinde Pratteln hatte diese denn auch erteilt.
Nach dem Rücktritt des Sicherheitsbeauftragten Ende April war aber zunehmend Kritik am Sicherheitskonzept des Grossanlasses laut geworden. Der Zurückgetretene hatte moniert, dass das von einer Eisenbahnstrecke, einer Autobahn und einem Bach umgebene Gelände nur mangelhafte Fluchtwege böte, was für entsprechende Schlagzeilen gesorgt hatte.
Der Sicherheitschef der Baselbieter Polizei, Reto Zuber, stellte dem Sicherheitskonzept nun aber ein gutes Zeugnis aus. Die zusammen mit dem Feuerwehrinspektorat und der Sanität durchgeführte Überprüfung aller massgeblichen Bereiche habe zu keinen Beanstandungen geführt, sagte er.
Der Baselbieter Regierungsrat und Präsident des Organisationskomitees, Thomas Weber (SVP), sagte, dass ein siebenstelliger Betrag in Sicherheitsmassnahmen gesteckt worden sei.
Das Stadion wächst in die Höhe
Alsdann gewährten die Verantwortlichen dem Medientross einen Einblick in den Stand der Dinge für das Fest, das vom 26. bis 28. August rund 400'000 Menschen anlocken soll. Langsam wachsen mithilfe der Schweizer Armee – die WK-Soldaten tragen 4000 Diensttage dazu bei – die temporären Zuschauertribünen der Arena in die Höhe.
Die Ausmasse sind enorm: Mit einem Fassungsvermögen von 50'900 Schwingfans wird es die mit Abstand grösste Zuschauertribüne der Schweiz sein. Auch die 15'000 Quadratmeter grosse, gut zweieinhalb Fussballfelder umfassende Kampfarena sucht ihresgleichen. Auf den sieben, mit 245 Kubikmetern Sägemehl bestreuten Kampfplätzen werden sich an zwei Tagen rund 280 Schwinger messen, die ohne Feldstecher für das Publikum kaum erkennbar sein werden.
Esaf-Lied von Francine Jordi
Am Mittwoch wurde des Weiteren das Esaf-Lied des Komponisten Christoph Walter vorgestellt. Der Schweizer Schlagerstern Francine Jordi singt, unter anderem begleitet von Alphorn- und Jodelklängen, «Zäme ha – Zäme stah».
Jordi wird an den Festtagen auch live zu erleben sein – zusammen mit ihren Kolleginnen Beatrice Egli, Sarah Jane, den Alpenraudis und anderen Schlager-Formationen wird sie an verschiedenen Orten gratis auftreten. Ein Ticket kaufen muss aber, wer am 26. August beim Auftakt-Konzert mit Lo & Leduc, Kunz, Les Touristes und Megawatt dabei sein möchte.