Der Aufgalopp in die zweite Vuelta-Woche bringt einen überraschenden Leaderwechsel. Der Norweger Odd Christian Eiking löst Topfavorit Primoz Roglic im roten Dress des Gesamtführenden ab.
Eiking gehörte auf den 189 km von Roquetas de Mar nach Rincon de la Victoria einer ursprünglich 31 Fahrer umfassenden Ausreissergruppe an. Das Ziel in der andalusischen Küstenstadt erreichte der 26-Jährige aus der belgischen Equipe Intermarché-Wanty Gobert als Etappen-Fünfter über zwölf Minuten vor Roglic, der das Leadertrikot wohl aus taktischen Gründen praktisch kampflos herschenkte.
Sein Vorsprung auf Roglic im Gesamtklassement beträgt nun 2:17 Minuten. Zuvor wies Eiking in der Gesamtwertung als 21. mehr als neun Minuten Rückstand auf den Slowenen auf.
Der Vuelta-Gesamtsieger der letzten beiden Jahre bummelte im hügeligen Teilstück nach dem ersten Ruhetag lange Zeit im Feld, ehe er im Finale den Turbo zündete. Mit einem Antritt im einzigen klassifizierten Anstieg des Tages schüttelte Roglic seine Rivalen 17 km vor dem Ziel ab, musste nach einem Sturz in der Abfahrt jedoch einige seiner Gegner wieder aufschliessen lassen.
Den Tagessieg holte sich Michael Storer. Der Australier aus dem Team DSM schüttelte in der letzten Steigung seine letzten Begleiter ab und gewann solo. Es war nach dem Triumph am letzten Freitag bereits sein zweiter Etappenerfolg in dieser Vuelta.