Der Leichtathletik-Weltverband will den russischen Verband RusAF ausschliessen, wenn das Land nicht bis zum 15. August die verhängte Geldbusse von 6,31 Millionen Dollar bezahlt hat.
Dies teilte World Athletics nach einer Videokonferenz des Councils mit. Russland hatte eine Frist zur Zahlung der hohen Geldbusse bis zum 1. Juli verstreichen lassen.
Rune Andersen, Leiter der unabhängigen Russland-Task-Force, äusserte sich enttäuscht, dass man in den vergangenen fünf Jahren «sehr wenig in Bezug auf die Veränderung der Kultur der russischen Leichtathletik» gesehen habe.
Ungenügende Reaktion der RusAF
Die Taskforce habe «enorm viel Zeit und Mühe aufgewendet, um die Reform der RusAF selbst und der russischen Leichtathletik zum Nutzen aller sauberen russischen Athleten zu unterstützen». Aber die Reaktion der RusAF sei unzureichend gewesen.
Im November 2015 war RusAF wegen flächendeckenden Dopings in der Leichtathletik Russlands erstmals suspendiert worden. Seitdem ist die Sperre mehr als ein Dutzend Mal verlängert worden.
Nachdem Russland die erste Rate einer Geldbusse über 10 Millionen Dollar nicht fristgerecht bezahlt hatte, war über einen Ausschluss spekuliert worden. Die hohe Busse war im Zuge der Affäre um den Hochsprung-Hallen-Weltmeister Danil Lysenko verhängt worden. Fuktionäre von RusAF hatten Dokumente gefälscht, um verpasste Dopingtests von Lysenko zu vertuschen.