Leichtathletik-WM Salwa Eid Naser siegt über 400 m mit Ausrufezeichen

SDA

4.10.2019 - 00:46

Salwa Eid Naser kann es nicht fassen
Salwa Eid Naser kann es nicht fassen
Source: Keystone

Die für Bahrain startende Salwa Eid Naser gewinnt an den Weltmeisterschaften in Doha über 400 m in einem unglaublichen Rennen die Goldmedaille.

Die 21-Jährige mit nigerianischer Herkunft siegte in 48,14 Sekunden, das ist nicht nur die beste Zeit in diesem Jahr, sondern die drittbeste überhaupt. Einzig DDR-Läuferin Marita Koch (47,60/1985) und die Tschechin Jarmila Kratochvilova (47,99/1983) waren bislang über die Bahnrunde schneller gewesen.

Salwa Eid Naser, vor zwei Jahren in London WM-Zweite und nun die jüngste Weltmeisterin in dieser Disziplin, verbesserte die persönliche Bestzeit um sagenhafte 94 Hundertstel. Damit fügte sie Topfavoritin Shaunae Miller-Uibo von den Bahamas die erste Niederlage über 400 m seit dem 20. August 2017 zu, obwohl diese die eigene Bestzeit mit 48,37 Sekunden ebenfalls um sechs Zehntel verbesserte und in der ewigen Bestenliste auf Platz 6 vorrückte.

Somit wartet die Olympiasiegerin von 2016 weiterhin auf den ersten WM-Titel. 2017 lag Miller-Uibo kurz vor dem Ziel deutlich in Führung, ehe sie noch in den 4. Rang zurückfiel. Die Läuferinnen auf den Plätzen 3 bis 5, die Jamaikanerin Shericka Jackson (49,47) sowie die Amerikanerinnen Wadeline Jonathas (49,60) und Phyllis Francis (49,61), stellten ebenfalls persönliche Bestzeiten auf.

Auch im Zehnkampf setzte sich mit Niklas Kaul ein 21-Jähriger durch und der Deutsche darf sich nun ebenfalls jüngster Weltmeister aller Zeiten in diesem Wettbewerb nennen. Nach dem 11. Zwischenrang nach sechs Disziplinen gelangen Kaul nur noch eigene Bestmarken. Silber ging an den Ehemann von Miller-Uibo, den Esten Maicel Uibo (8604), der vor dem abschliessenden Lauf über 1500 m noch in Führung gelegen hatte. Der Kanadier Damian Warner (8529) holte Bronze.

Im Kugelstossen der Frauen verteidigte Gong Lijiao mit 19,55 m den Titel erfolgreich. Die 30-jährige Chinesin schaffte zum sechsten Mal in Folge an Weltmeisterschaften den Sprung unter die ersten drei. Für eine Premiere sorgte die zweitplatzierte Jamaikanerin Danniel Thomas-Dodd (19,47), die ihrem Land die erste Medaille in dieser Disziplin bei den Frauen bescherte. Dritte wurde die Deutsche Christina Schwanitz (19,17).

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