Am kommenden Wochenende steigen Tyson Fury und Deontay Wilder in den Ring – Boxfans aus aller Welt können es kaum erwarten. Hier gibt es alle Infos zum Duell der Giganten.
Wie so oft vor grossen Kämpfen gerieten die Kontrahenten bereits im Vorfeld aneinander. Bei der Pressekonferenz kam es nach den heftigen – und gegenseitigen – Verbalattacken zu einer Massenkeilerei. Nach offiziellen Angaben wurde dabei niemand verletzt. Doch eins ist klar: Die beiden Mega-Fighter brennen auf den Kampf, sie können es kaum erwarten, der Welt zu zeigen, wer der Grösste ist.
Schon bei der ersten Pressekonferenz im Oktober spielten sich tumultartige Szenen ab. Inszenierung oder abgrundtiefer Hass? Wohl beides!
Wann beginnt das Spektakel?
Weil diverse Vorkämpfe stattfinden, lässt sich die genaue Uhrzeit nicht vorhersagen. Es ist davon auszugehen, dass der Hauptkampf in Los Angeles am frühen Sonntagmorgen gegen 6 Uhr Schweizer Zeit losgeht. Wenn Sie auf Nummer sicher gehen wollen, müssen Sie bereits ab 3 Uhr bereit sein.
Was steht auf dem Spiel?
Es geht um die Vorherrschaft im Schwergewichts-Boxen. Der Sieger ist Weltmeister des Boxverbandes WBC. Es ist einer von vier relevanten Titeln, den einzigen, den Superstar Anthony Joshua nicht hält. Wilder und Fury weisen beeindruckende Bilanzen auf. Der 33-jährige Amerikaner Wilder hat all seine 40 Kämpfe gewonnen (39 Knockouts). Der 30-jährige Brite Fury hat ebenfalls eine reine Weste: 27 Kämpfe, 27 Siege, 19 Knockouts.
Wer ist Favorit?
Die Wettbüros favorisieren Wilder, den wohl härtesten Schläger überhaupt, der seinem Gegenüber auch technisch überlegen ist. Dass der Amerikaner auch grosse Kämpfer ausnocken kann, hat er gegen den Kubaner Luis Ortiz bewiesen.
Auch Fury hat schon einen ganz Grossen besiegt! Am 28. November 2015 gewann der Brite gegen den damals über elf Jahre unbesiegten Wladimir Klitschko nach zwölf Runden einstimmig nach Punkten und wurde Schwergewichts-Weltmeister der vier Verbände WBA, WBO, IBF und IBO, deren Gürtel der Ukrainer innehatte.
Ist Fury bereit für den Kampf?
Fury ist überzeugt, dass er Wilder bezwingen wird. Umgekehrt gilt dasselbe. Die beiden haben im Vorfeld grosse Töne gespuckt. Bei Fury gibt es allerdings einige Fragezeichen. Nach dem Sieg gegen Klitschko stürzte der Brite komplett ab. Alkohol, Drogen, eine gewaltige Gewichtszunahme und Depressionen trieben den Zweimeterhünen beinahe in den Freitod. Kürzlich hat er über seine dunkelsten Stunden berichtet. In den letzten Monaten hat Fury 50 Kilogramm abgespeckt. Nach eigener Aussage hat er sich vor einem Kampf noch nie so fit gefühlt wie jetzt.
Um wie viel Geld geht es?
Wilder soll satte 14 Millionen Franken verdienen, Fury deren 10. Der Brite hat aber angekündigt, dass er das Geld nicht behalten wolle. «Ich kann Geld eigentlich nicht gebrauchen. Ich habe auch kein Interesse daran, Millionär oder Milliardär zu werden. Ich bin Boxer, nicht Geschäftsmann.» Stattdessen wolle er sich dafür einsetzen, Unterkünfte für Obdachlose zu bauen. Für ein Ticket bezahlen Fans übrigens bis zu 4000 Dollar.
Kämpft der Sieger gegen Anthony Joshua?
Das ist zu hoffen, steht aber noch in den Sternen. Fix ist nur, dass Joshua im Frühling 2019 im Londoner Wembley-Stadion kämpfen wird. Ein Fight gegen Wilder oder Fury wäre natürlich spektakulärer als ein Kampf gegen einen Pflichtherausforderer.
Kann man den Kampf gratis im TV sehen?
Nein, zumindest auf legalem Weg ist das hierzulande nicht möglich. Der französische Sender Canal+ überträgt das Spektakel live, dazu benötigen Sie allerdigns das passende Abo. Auch der Streamingdienst Dazn überträgt den Kampf – auch hier gilt: Ohne Bezahlung läuft nichts.
Gratis-Tipp: Diverse Sportbars werden den Kampf übertragen!