Nach dem Vierer-ohne haben sich am Mittwoch vier weitere Schweizer Boote an der WM in Linz-Ottensheim für die Halbfinals der Top 12 qualifiziert, drei davon in olympischen Disziplinen.
Der Doppelzweier Roman Röösli/Barnabé Delarze, Skifferin Jeannine Gmelin und der Leichtgewichts-Doppelzweier der Frauen mit Frédérique Rol und Patricia Merz, die allesamt zu den Medaillenkandidaten gehören, belegten in ihren Viertelfinals jeweils Platz 2.
Röösli/Delarze mussten sich hauchdünn den Briten Graeme Thomas/John Collins geschlagen geben und haben den Quotenplatz für die Olympischen Spiele 2020 in Tokio praktisch auf sicher – einen solchen holen die ersten elf Paare. «Unser Rennen war schon viel besser als im Vorlauf», sagte Röösli. «Wir sind auf Kurs. Im Spurt zeigten wir natürlich noch nicht alles.» Röösli/Delarze, vor einem Jahr WM-Zweiter, reisten dank Siegen in Poznan und Rotterdam als Gesamtweltcupsieger nach Oberösterreich.
Gmelin musste sich wie bereits beim 2. Platz in Rotterdam deutlich der Neuseeländerin Emma Twigg geschlagen geben. Das beunruhigte die letztjährige WM-Zweite aber nicht gross: «Ich ruderte technisch sauber und fand einen gute Rhythmus. Die WM-Woche ist lang und vier Rennen bedeuten, dass man strategisch und kräftemässig geschickt vorgehen muss.» Die 29-jährige Zürcher Oberländerin fühlt sich jedenfalls bereit für den Halbfinal am Freitag.
Auch Rol/Merz, die von den Britinnen Imogen Grant/Emily Craig bezwungen wurden, zogen ein positives Fazit. «Wir blieben jederzeit gelassen und vertrauten in unser Rennen», so Rol. Eine Enttäuschung setzte es für Nico Stahlberg im Skiff ab. Der Gesamtweltcupsieger von 2017 verpasste den Sprung in die Top 12 als Vierter seiner Serie um 2,76 Sekunden. Im nicht-olympischen Leichtgewichts-Einer steht Jan Schäuble im Halbfinal – der erst 19-Jährige belegte im Viertelfinal Platz 2.