Wie 2015 fährt der Schweizer Bahnvierer an der Heim-EM in Grenchen um die Goldmedaille in der Teamverfolgung. In der Hauptrunde setzen sich das Quartett gegen Russland durch.
Die Bestzeit am Dienstag in der Qualifikation hatte auf ein erfolgreiches Abschneiden hoffen lassen. Nun erhielten die Schweizer die Gewissheit, dass sie mit Claudio Imhof, Valère Thiébaud, Simon Vitzthum und Alex Vogel eines der schnellsten Quartette an dieser EM stellen.
Gegen eine russische Equipe, die auf den letzten 1000 m komplett auseinander fiel, setzten sich die Schweizer durch Überrundung durch. Sie sicherten sich damit ihre vierte EM-Medaille in dieser Disziplin und stehen zum dritten Mal in einem Final. Vor sechs Jahren (mit Stefan Küng und Silvan Dillier), als die EM erstmals in Grenchen stattgefunden hatte, und 2018 (mit Stefan Bissegger) verloren die Schweizer den Final gegen Grossbritannien respektive Italien.
Prognosen sind schwierig
Nun nehmen die Schweizer am Mittwochabend gegen Dänemark einen dritten Anlauf zum ersten EM-Gold. Die Dänen revanchierten sich in der Hauptrunde gegen Italien erfolgreich für die Niederlage im Olympia-Final von Tokio.
Weil die Schweizer in der Hauptrunde wegen der Einholung des Gegners keine Schlusszeit auswiesen, sind Prognosen für das Duell mit Dänemark schwierig. Bei der letzten Zwischenzeit nach 3000 m stoppte die Uhr bei den Dänen rund 1,5 Sekunden früher als bei den Schweizern. Am Vortag allerdings liessen die Dänen auf dem letzten Viertel im Vergleich zu den Schweizern stark nach.
Einziger Wermutstropfen für die Schweiz: Den Bahnrekord, den sie am Vortag in der Qualifikation aufgestellt hatten (3:53,398), sind sie bereits wieder los. Die Briten fuhren in der Hauptrunde eine Zeit von 3:51,497, bestreiten aber nach dem missratenen Auftritt vom Vortag (5.) nur das Rennen um Bronze.