Die Schweizer Handballer sind in der EM-Qualifikation 2024 auf Kurs. Das Team von Michael Suter gewann das Auswärtsspiel gegen Litauen 27:26 (17:11), überzeugte aber erneut nicht restlos.
Nach dem Zittersieg am Mittwoch gegen Georgien sorgte die Schweiz dank Nikola Portner in Klaipeda gleich zu Beginn für scheinbar klare Verhältnisse. Der Keeper des deutschen Meisters Magdeburg liess während knapp einer Viertelstunde keinen Gegentreffer zu. Dies nutzten seine Kollegen für sieben Treffer in Serie zum 8:2. Die Schweizer überzeugten in dieser Phase auch mit temporeichem Spiel. Das schwache Auftritt gegen Georgien war offensichtlich ein Schuss vor den Bug, der seine Wirkung nicht verfehlte.
Nach der klaren Pausenführung geriet die Schweizer Equipe jedoch wie aus heiterem Himmel noch aus dem Gleichgewicht: Andy Schmid erwischte nicht den besten Tag, Samuel Röthlisberger kassierte die Rote Karte, die Fehlschüsse häuften sich. Die Litauer kamen bis auf ein Tor heran. Portner und Lenny Rubin mit 10 Toren aus 10 Schüssen retteten den Kollegen aber den zweiten umkämpften Sieg innert der Woche.
Ziel erreicht
«Das sind ganz wichtige vier Punkte», erklärte Trainer Michael Suter. «Die geben viel Freiraum für die nächsten Monate. Kompliment an die Mannschaft, dass sie dieses Ziel erreicht hat.» Die erste Halbzeit sei nahezu perfekt gewesen, dass am Ende doch noch etwas enger wurde, liege irgendwie in der Natur der Sache. «Ähnlich wie gegen Georgien verpassten wir drei, vier, fünf Chancen auf den Matchball. Aber wirklich eng wurde es dennoch nicht.»
Die ersten zwei Teams pro Gruppe (total 8) plus die besten vier Gruppendritten qualifizieren sich für die EM-Endrunde 2024 in Deutschland – ein Muss für die Truppe von Suter. Am späteren Nachmittag empfangen die Georgier in der Schweizer Gruppe noch Ungarn. Anfang März 2023 wird die Schweiz den ebenfalls noch ungeschlagenen Gruppenfavoriten Ungarn in Schaffhausen empfangen. Im Kampf um den 2. Platz hat sie aber schon mal vorgelegt.