Die Schweizer Handballer machen einen wichtigen Schritt in Richtung erster EM-Teilnahme seit 2006. Sie gewinnen in Belgien 28:25 und feiern im dritten Spiel der Qualifikation den zweiten Sieg.
Zwar sind die Belgier keine Handball-Macht, sie haben jedoch eine gute Entwicklung hinter sich. Davon zeugt das 27:27 in Serbien. Die Schweizer unterstrichen aber, wie gefestigt sie mittlerweile sind. So bewahrten sie die Ruhe, nachdem die Gastgeber nach einem 11:19-Rückstand (35.) dreimal bis auf zwei Tore herangekommen waren. Nach dem 22:24 (50.) zogen die Schweizer auf 27:22 (57.) davon, womit die Partie vorentschieden war.
Beeindruckend war die Leistung der Schweizer in der ersten Halbzeit, die 16:10 zu ihren Gunsten endete, obwohl sie in der elften Minute noch 6:7 in Rückstand gelegen hatten. In den ersten 16 Angriffen gelangen den Gästen nicht weniger als 14 Tore. Einen grossen Anteil an der komfortablen Führung hatte Nikola Portner, der vor der Pause acht Schüsse abwehrte. Auch in der zweiten Halbzeit brillierte der Keeper von Montpellier mit einigen Schlüsselparaden. Am Ende totalisierte er 15 Paraden.
Bester Werfer der SHV-Auswahl war Regisseur Andy Schmid mit sieben Toren, Marvin Lier war sechsmal erfolgreich, Roman Sidorowicz steuerte fünf Treffer zum Sieg bei. Am Sonntag treffen die Schweizer in Schaffhausen erneut auf Belgien.
Belgien – Schweiz 25:28 (10:16)
Sportoase Philipssite, Leuven. – 2500 Zuschauer. – SR Horvath/Marton (HUN). – Torfolge: 1:0, 7:6 (11.), 7:11 (18.), 8:11, 8:13, 9:14, 10:14, 10:16; 11:16, 11:19 (35.), 16:19 (41.), 17:20, 18:20, 18:22, 19:23, 21:23, 22:24, 22:27 (56.), 23:28, 25:28. – Strafen: 5mal 2 Minuten gegen Belgien; 2mal 2 Minuten gegen die Schweiz.
Belgien: Lettens (8 Paraden)/Plessers (21. bis 30./1 Parade); Ooms (2), Thomas Bolaers, Meulders (1), Robyns (3), Danse, Damian Kedziora (6/3), Bartosz Kedziora (5), Vancosen (2), D’Hanis (1), Qerimi (2/1), De Beule (3).
Schweiz: Portner (15 Paraden)/Bringolf (für 2 Penaltys/1 Parade); Schmid (7/1), Meister, Rubin (1), Tynowski (2), Svajlen, Lier (6/4), Sidorowicz (5), Raemy (2), Röthlisberger, Gerbl (1), Milosevic (4).
Bemerkungen: Schweiz ohne Delhees, Tominec, Markovic, Vernier (alle verletzt), Von Deschwanden, Winkler, Schelker, Zehnder (alle überzählig), Küttel, Maros und Novak (alle nicht eingesetzt). Bringolf hält Penalty von Damian Kedziora (24./9:14). Lettens hält Penalty von Schmid (40./15:19).
Rangliste: 1. Kroatien 2/4. 2. Schweiz 3/4. 3. Serbien 2/1. 4. Belgien 3/1. – Sonntag, 14. April (14.00 Uhr in Schaffhausen): Schweiz – Belgien.
Modus: Die ersten zwei Teams pro Gruppe (total 8) plus die vier besten Gruppendritten qualifizieren sich für die EM-Endrunde 2020.