Triathlon Schweizer Männer als Underdogs

SDA

12.10.2017 - 14:18

Zürich

Drei Schweizer Männer und zwei Frauen schafften die Qualifikation fürs Ironman-WM-Profifeld auf Hawaii. Neben Daniela Ryf ist bei den Frauen mit der ebenfalls von Brett Sutton trainierten Céline Schärer (27) eine zweite Schweizerin am Start.

Die Gewinnerin des diesjährigen Ironman Switzerland wird bei ihrem Ironman-WM-Debüt vorab im Schwimmen mit den Besten mithalten. Schärer bereitete sich wie Ryf in den letzten Wochen auf Maui und damit einer Nachbarinsel von Big Island auf den Saisonhöhepunkt vor.

Bei den Männern kann Jan Frodeno wie Ryf bei den Frauen den dritten Ironman-WM-Titel in Folge gewinnen. Der bissige Kanadier Lionel Sanders, der smarte und ausgeglichene Amerikaner Tim O'Donnell und der laufstarke Schwede Patrik Nilsson sowie mehrere deutsche Landsmänner von Frodeno, angeführt vom ehemaligen Ironman-Weltmeister Sebastian Kienle und dem Vorjahres-Dritten und Laufstrecken-Rekordhalter Patrick Lange (2:39:45 im Marathon des Vorjahres), könnten dem Olympiasieger von 2008 gefährlich werden.

Besonders interessant ist die Biographie des 29-jährigen Sanders, der sich einst das Leben nehmen wollte. Der ehemalige Drogensüchtige trainierte die zweite Disziplin in dieser Saison so gut wie ausschliesslich auf der Rolle, weil er auf der Strasse schon vier Mal von Automobilisten angefahren worden war.

Aussenseiter im Kampf um die Preisgeld-Ränge (Top Ten) bei den Männern sind die Schweizer Ronnie Schildknecht, Ruedi Wild und Jan van Berkel. Der elffache Schweizer Ironman-Titelträger Schildknecht, der seit seinem imponierenden 4. Rang von 2008 nie mehr die Top Ten auf Hawaii erreichte, ist in diesem hochkarätigen Männer-Feld für ein Topresultat gut, wenn er an seine Leistung vom 2. Rang an den nordamerikanischen Ironman-Meisterschaften vom letzten Frühjahr in Texas anknüpfen kann.

Dort war Schildknecht als Zweiter eine persönliche Bestzeit (7:56:21) gelungen. Das letzte Schweizer Top-Ten-Resultat auf Hawaii realisierte der nicht mehr aktive Mike Aigroz im Jahre 2011 (6.). Der Romand hatte sich seinerzeit wie nun Ryf und Schärer auf Maui den letzten Schliff geholt.

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