CSIO St. Gallen Schweizer Springreiter verpassen im Grand Prix das Podest

sda

4.6.2021 - 19:22

Für Bryan Balsiger und seine Schweizer Kollegen endet der CSIO St. Gallen ohne Podestplatz.
Für Bryan Balsiger und seine Schweizer Kollegen endet der CSIO St. Gallen ohne Podestplatz.
Bild: Keystone

Erstmals seit 2012 stellt die Schweiz keinen Podestreiter beim mit 150'000 Euro dotierten Grand Prix des CSIO St. Gallen. Dafür gewinnt bei dem seit 1909 durchgeführten Anlass erstmals ein Ägypter.

Der in den USA wohnhafte und mit der Tochter von Bill Gates verlobte Nayal Nassar im Sattel von Igor sorgte für die grosse Überraschung. Der Ägypter verdrängte den Briten und ehemaligen Weltranglisten-Ersten Scott Brash mit Hello Vincent noch um 9 Hundertstel von der Spitze. Der deutsche Top-Reiter Philipp Weishaupt auf Coby büsste bereits über 7 Zehntelsekunden ein.

Ein Dutzend Paare waren unter Schweizer Flagge gemeldet. In das Stechen stiess mit Elian Baumann auf Campari, Alain Jufer mit Dante und Beat Mändli im Sattel von Dsarie ein Trio vor. Baumann und Olympia-Kandidat Mändli klassierten sich mit dosiertem Risiko in den Positionen 6 und 7. Jufer verzeichnete im zweiten Umgang zwei Abwürfe.

Unter besonderer Beobachtung stand jenes Quartett, das am Sonntag den lang ersehnten Heimsieg beim Nationenpreis feiern will. Der Europameister Martin Fuchs mit Leone Jei, Mändli und Bryan Balsiger im Sattel von Twentytwo des Biches werden die im Grand Prix präsentierten Pferde auch am Sonntag einsetzen. Der erst neunjährige Wallach von Fuchs kam gut durch den Parcours. Allerdings fiel die Stange wie bei vielen anderen Paaren bei Hindernis Nummer 4, einem Steilsprung. Balsiger wurde der Aussprung der Kombination zum Verhängnis.

Der am Freitag von der Weltranglisten-Spitze verdrängte Steve Guerdat, auch er ist für den Sonntag selbstredend nominiert, gab dem zehnjährigen Hengst Maddox erstmals auf höchstem Niveau eine Chance. Drei Abwürfe warfen den Titelverteidiger aus dem Rennen. Am Sonntag sattelt der Olympiasieger von London 2012 dann Venard de Cerisy, der ihn 2019 auf dem Gründenmoos zum Grand-Prix-Sieg geführt hatte.

sda