Mit dem Auswärtsspiel gegen Bosnien-Herzegowina starten die Schweizer Volleyballer heute Mittwoch in die Qualifikation für die EM 2023. Das Ziel ist die erstmalige Teilnahme an einer Endrunde.
Die EM im letzten Jahr verpassten die Schweizer nur knapp. Nun nimmt die Mannschaft von Trainer Mario Motta einen neuen Anlauf – und trifft in der Vierergruppe wie in der letzten Qualifikation auf Albanien und Rumänien. Beide Teams liess die Schweiz damals hinter sich. Anders als für 2021 mit der Slowakei trifft die Schweiz dieses Mal mit Bosnien-Herzegowina nicht auf einen klar favorisierten, sondern auf einen schlagbaren dritten Gegner.
Um das Ticket für die EM zu lösen, deren Austragungsort noch offen ist, müssen die Schweizer ihre Vierergruppe gewinnen oder sich unter den besten fünf der sieben Gruppenzweiten klassieren. Gemäss dem aktuellen europäischen Ranking ist die Schweiz (Nummer 19) zusammen mit Rumänien (Nummer 17) zu favorisieren. Wie so oft auf diesem Niveau sind die Stärkeverhältnisse aber schwierig einzuschätzen.
Während das Ranking und die letzte EM-Qualifikation eher für die Schweiz sprechen, tun es die personelle Situation und der Spielrhythmus eher weniger. Alle drei Schweizer Gegner sammelten in den letzten Wochen Wettkampfpraxis in der sogenannten «Silver League», einem europäischen Nationenturnier. Die Schweiz dagegen musste sich mit vier Testspielen begnügen.
Ohne Captain Djokic
Nachdem aus beruflichen oder gesundheitlichen Gründen bereits im Vorfeld einige Spieler ein Aufgebot hatten ablehnen müssen, verletzte sich in der Vorbereitung Schlüsselspieler Jovan Djokic schwer. Der in der italienischen Serie A spielende Captain kugelte sich das Fussgelenk aus und muss für die EM-Qualifikation, die bis am 21. August dauert, passen.
Nach dem Auftaktspiel in Bosnien steht am kommenden Sonntag gegen Rumänien der erste von drei Heimauftritten in Schönenwerd im Programm.