800-m-Olympiasiegerin Caster Semenya zieht im Streit wegen ihrer Hormonwerte vor das Bundesgericht.
Dort will die Südafrikanerin das Urteil des Internationalen Sportgerichtshofes CAS anfechten, der Anfang Mai zugunsten des Leichtathletik-Weltverbandes IAAF entschieden hatte.
Dies hätte zur Folge, dass sich Semenya einer Hormontherapie unterziehen müsste, sollte sie weiterhin an Frauenrennen zwischen 400 m und einer Meile (1609 m) teilnehmen wollen.
«Ich bin eine Frau und eine Weltklasse-Athletin. Die IAAF wird mich nicht zu Drogen verpflichten oder daran hindern, die Person zu sein, die ich bin», wird Semenya in einer Pressemitteilung zitiert. Die 28-Jährige stützt ihren Antrag auf «fundamentale Menschenrechte».
Der CAS-Entscheid billige die Regelungen der IAAF, die unnötige und unerwünschte hormonelle Eingriffe bei Sportlerinnen trotz fehlender medizinischer Protokolle und der unsicheren gesundheitlichen Folgen vorsehe.
Die IAAF verpflichtet Läufer mit intersexuellen Anlagen, einen Testosterongehalt von fünf Nanomol pro Liter Blut nicht zu überschreiten. Damit soll ein Wettbewerbsvorteil verhindert werden.
Um weiterhin bei Rennen antreten zu können, müsste sich die dreifache 800-m-Weltmeisterin Semenya daher einer Hormontherapie unterziehen, um ihre Testosteron-Werte zu senken. Sie lehnt dies aber vehement ab und hatte zuletzt angekündigt, auf die 3000-m-Strecke auszuweichen.