Jasper Philipsen gewinnt an der Tour de France vier Etappen und das Grüne Trikot. Der Fahrstil des Belgiers ist aber vielen ein Dorn im Auge. Er habe deswegen «mehrere Morddrohungen» erhalten, wie seine Lebensgefährtin berichtet.
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- Jasper Philipsen ist derzeit der beste Sprinter im Radzirkus. An der Tour der France gewinnt er vier Etappen und beendet die Tour als Träger des Grünen Trikots.
- Sein Fahrstil kommt nicht überall gut an. Es gab sogar Einsprüche der Konkurrenz gegen die Wertung. Die Rennjury ging darauf aber nicht ein.
- Wie Lebensgefährtin Melanie Peetermans berichtet, erhält ihr Freund seither sogar Morddrohungen. Die 25-Jährige kann es nicht fassen. «Ich hoffe, dass sich der Sturm bald legt und die Leute erkennen, was für ein guter Mensch Jasper ist.»
In einem Interview mit dem belgischen Portal «Sporza» lässt Melanie Peetermans, die Partnerin von Jasper Philipsen vom Team Alpecin-Deceuninck, tief blicken. Die Morddrohungen gegen ihren Liebsten lassen sie nachdenklich zurück: «Viele Leute unterschätzen den mentalen Einfluss, den das hat. Ich frage mich, warum die Leute solche Nachrichten schicken, sie kennen ihn doch gar nicht.»
Mit seinem draufgängerischen Fahrstil hat Philipsen schon mehrere Sprints für sich entschieden, gleichzeitig aber auch eine Welle der Kritik ausgelöst, die Einsprüche der Konkurrenz wurden von der Jury allerdings abgelehnt – und so behielt der Belgier seine Siege.
Peetermans wählt eindringliche Worte
Dies wiederum erhitze die Gemüter vieler Fans noch mehr, wobei einige unter ihnen in den sozialen Medien Kommentare weit unter der Gürtellinie abfeuerten. Peetermans meint, das sei mit ein Grund gewesen, dass ihr Freund es nicht geschafft habe, das Maximum aus sich herauszuholen.
«Das tut mir wirklich weh», gibt die 25-Jährige zu und erzählt weiter: «Es gab eine Etappe, die er gewonnen hat, und er sagte kurz nach dem Ziel: ‹Oh nein, sie haben wieder etwas über mich geschrieben.› An so etwas zu denken, wenn man eine Etappe der Tour de France gewinnt, ist wirklich schlimm. Ich hoffe, dass sich der Sturm bald legt und die Leute erkennen, was für ein guter Mensch Jasper ist.»
Peetermans mahnt die Kritiker zudem davor, sich vorschnell ein Bild von jemandem zu machen: «Die Leute bilden sich ihre Meinung über ihn auf der Grundlage eines 10-Sekunden-Fragments im Fernsehen. Sie vergessen, dass die Fahrer während des Sprints schnelle Entscheidungen treffen müssen.» Wenn man dann die Zeitlupe sehe, sei es einfach zu sagen, was man hätte anders machen müssen. «Für den Sprinter selbst ist es jedoch kein Videospiel», so Peetermans.