Tour de SuisseKüng: «Das Trikot gefällt mir, so schnell geb ich das nicht mehr her»
SDA
10.6.2018 - 05:59
Stefan Küng erhält am Sonntag in der 2. Etappe der Tour de Suisse ausgiebig Gelegenheit, das Gelbe Trikot in seiner engeren Heimat präsentieren zu dürfen.
Die Fahrer absolvieren im Norden Frauenfelds viermal einen knapp 39 km langen Rundkurs. Pro Runde sind im hügeligen Gelände fast 500 Höhenmeter zu bewältigen. Hauptschwierigkeit ist der Kalchrain, ein Bergpreis der 3. Kategorie. "Ich werde sicher wieder einige Gesichter entlang der Strecke kennen und Freunde und Familie werden wiederum zahlreich vertreten sein", glaubt der 24-jährige Thurgauer, der das Leadertrikot "möglichst lange" behalten will.
David Loosli, der Sportdirektor der Schweizer Landesrundfahrt erwartet, dass "die Teams der Sprinter sich in Position bringen werden". Vielleicht gelinge es aber einer Ausreissergruppe die Sprinter zu überlisten, so der ehemalige Radprofi aus dem Bernbiet.
Küng: «Ein Kreis schliesst sich»
Am ersten von neun Renntagen der 82. Tour de Suisse präsentierte sich das Drehbuch gerade aus Sicht der Einheimischen perfekt. Dass in der thurgauischen Kantonshauptstadt dann gleich der lokale Held, der hier "jeden Ecken kennt" (Küng), siegte, machte den Tag noch spezieller. Der 24-Jährige aus Wilen sprach selber vom "Kreis, der sich in Frauenfeld geschlossen" habe. Nur unweit der Ziellinie des Mannschaftszeitfahrens bestritt er 2004 nämlich sein erstes Radrennen überhaupt. Sich nun fast am gleichen Ort und vor "vielen Freunden, der Familie und dem ganzen Fanklub" ins Maillot jaune einkleiden zu lassen, sei einfach fantastisch, befand Küng, der Gelb in seiner Heimatrundfahrt zum zweiten Mal nach Cham im Vorjahr übergestreift erhielt.
Auf die unvermeidliche Frage, wie lange er das Leadertrikot denn behalten könne, antwortete Küng: "Das Trikot gefällt mir, und ich will es nicht so schnell abgeben." Er habe zudem im Vergleich zum letzten Jahr, wo er den "Sack" nach nur einem Tag wieder verlor, einige Kilogramm abgenommen. "Dadurch muss ich vor den Bergen weniger Angst haben." Er sei sich aber bewusst, dass BMC an dieser Tour de Suisse viele Ziele habe. Das straff geführte Team peilt in erster Linie mit Richie Porte den Gesamtsieg an. Wann der Zeitpunkt komme, an dem er sich wieder als Helfer des Australiers betätigen müsse, wisse er jetzt noch nicht. "Vorerst geniesse ich den Moment des Sieges."
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