Titelverteidiger Wacker Thun steht in der heute beginnenden NLA-Saison nach gewichtigen Abgängen vor einer grossen Herausforderung. Die Kadetten Schaffhausen wollen zurück auf den Thron.
Es wäre eine grosse Überraschung, wenn der Schweizer Meister 2019 nicht Wacker Thun, Kadetten Schaffhausen oder Pfadi Winterthur heissen würde. Allerdings wird es für die Thuner ein äusserst schwieriges Unterfangen, den Titel erfolgreich zu verteidigen. Der Verlust der in die Bundesliga gewechselten Leistungsträger Lukas von Deschwanden (Stuttgart) und Lenny Rubin (Wetzlar) wiegt schwer. Das Duo erzielte in der vergangenen Meisterschaft zusammen nicht weniger als 406 Tore. Ausserdem erklärte Captain Roman Caspar den Rücktritt.
Insgesamt aber sind die Berner Oberländer nach wie vor gut aufgestellt. Im Aufbau verstärkten sie sich mit dem Schweizer Internationalen Ron Delhees von den Kadetten und dem Dänen Philip Holm aus Esbjerg. Letzterer ist der einzige Ausländer im Kader von Wacker, das in der vergangenen Saison bloss mit Schweizern gespielt hat.
Zunächst muss sich zeigen, wie gut die Thuner die Doppelbelastung auf Grund der Teilnahme an der Champions League verkraften werden. Nach dem ersten Meistertitel im Jahr 2013 verpassten sie in der heimischen Liga den Sprung in die Top 4. Allerdings erreichen diesmal acht und nicht wie damals vier Teams die Playoffs. Insofern könnten die in der Königsklasse gemachten Erfahrungen in der entscheidenden Meisterschaftsphase ein Vorteil sein. «Dass wir in der Champions League dabei sind, ist das Sahnehäubchen, das wir uns mit dem Titelgewinn verdient haben. Aber der Fokus liegt auf der Meisterschaft», sagte Trainer Martin Rubin in einem Interview mit dem Fachmagazin «handballworld».
Umbruch bei den Kadetten
Während Rubin seine zwölfte Saison an der Seitenlinie der Berner Oberländer in Angriff nimmt, setzen die Kadetten nach der titellosen Saison mit Petr Hrachovec auf einen neuen, alten Trainer. Der 45-jährige Tscheche war bereits von September 2008 bis Oktober 2012 Headcoach der Kadetten und führte diese zu drei Meistertiteln und einem Cupsieg sowie in den Final des EHF-Cup. Seither verbrauchten die Schaffhauser nicht weniger als sechs Trainer.
Nun soll wieder Kontinuität Einzug halten. Der Auftrag an Hrachovec ist klar: Titel gewinnen. Das ist insofern eine tückische Aufgabe, als sich die Mannschaft im Umbruch befindet. Neun Abgängen, unter anderen Manuel Liniger (Karriereende), stehen sieben Zuzüge gegenüber, wovon drei aus dem eigenen Nachwuchs. Einer der Neuen ist Zarko Sesum, zuletzt Captain des Bundesligisten Göppingen. Der 32-jährige Rückraumspieler ist mit seiner immensen Erfahrung, 2012 gewann er mit Serbien EM-Silber, auf und neben dem Feld ein qualitativer Gewinn für die verjüngte Equipe. «Wir haben eine Mannschaft zusammengestellt, welche wieder für Einsatz, Kampfgeist, Freude und positive Emotionen stehen soll», sagte Manager David Graubner.
Beendet Pfadi lange Durststrecke?
Pfadi stand seit 2011 viermal im Final, zuletzt in diesem Mai gegen Wacker Thun (1:3 Siege), dennoch müssen die Winterthurer weiter auf den ersten Meistertitel seit 2004 und den zehnten insgesamt warten. Ein grosses Plus, um die Durststrecke zu beenden, könnte die neue Arena sein. Diese soll nicht nur eine bessere Atmosphäre bei den Heimspielen zur Folge haben, sondern ermöglichte eine Erhöhung von fünf auf acht fixe Trainings pro Woche. Das sind vorzügliche Voraussetzungen für eine erfolgreiche Saison. Der Auftakt glückte jedenfalls mit einem souveränen 26:17-Sieg gegen Wacker Thun im Supercup.
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