Angelica Moser muss an der Hallen-EM in Istanbul im Final des Stabhochsprungs früh die Sachen packen. Die Zürcherin reisst dreimal auf der Höhe von 4,60 m und beendet den Wettkampf im 6. Rang (4,45).
Ein Coup wie vor zwei Jahren, als die 25-Jährige in Torun zu EM-Gold flog, lag nicht drin. Bereits auf der Einstiegshöhe von 4,25 m bekundete sie mit zwei Fehlversuchen Mühe. Angelica Moser musste sich am Ende der vergangenen Saison am Fuss operieren lassen. Der Wiedereinstieg verlief nicht perfekt, Ende Januar musste sie kurz aussetzen.
Die Mehrkämpferin Annik Kälin kam in der Weitsprung-Qualifikation mit 6,70 m bis auf 1 cm an den Schweizer Indoor-Rekord heran. Im 800-m-Lauf der Frauen stehen am Sonntag mit Audrey Werro und Lore Hoffmann gleich zwei Schweizerinnen im Final.
Pascal Mancini verpasste in 6,64 Sekunden als 12. der Halbfinals den Endlauf. Der Protest von Swiss Athletics betreffend des Fehlstarts von 60-m-Läufer Enrico Güntert in den Vorläufen wurde gutgeheissen. Er durfte letztlich nochmals solo starten, um sich für die Halbfinals zu qualifizieren. Dort zeigte die Maschine wieder zweimal einen Fehlstart für den Sprinter des LC Schaffhausen an. Die TV-Bilder lassen erkennen, dass der Schweizer nicht zu früh aus den Blöcken schiesst, aber der Startblock wackelte.
Italiens 100-m-Olympiasieger Marcell Jacobs, der nach dem Final humpelte, wurde über 60 m überraschend von seinem Landsmann Samuele Ceccarelli dominiert. Der 23-jährige Ceccarelli, der bis dahin nahezu unbekannt war, holte sich in 6,48 Sekunden Gold vor Jacobs (6,50) und dem Schweden Henrik Larsson (6,53).