Die Verantwortlichen der Tour de Suisse und der Tour de Romandie beschliessen, sich einander anzunähern, um die Entwicklung des Radsports in der Schweiz voranzutreiben.
«Annäherung ist nicht gleichbedeutend mit einer Fusion», stellte Richard Chassot, der Direktor der Westschweizer Rundfahrt, im Beisein von Olivier Senn, dem Direktor der Tour de Suisse, klar. Das Duo ist der Meinung, dass das Maximum aus dem boomenden Radsportgeschäft herausgeholt werden sollte.
21 Renntage auf höchstem Niveau
In der Schweiz gibt es drei Rennen mit dem Label «World Tour»: neben den zwei Männer-Rundfahrten auch die Tour de Romandie der Frauen. Diese Rennen sollen in naher Zukunft mit der Tour de Suisse der Frauen ergänzt werden. «Wir könnten dann von April bis Oktober einundzwanzig Renntage auf höchstem Niveau anbieten», betonte Chassot am Schlusstag der 75. Tour de Romandie.
Ziel sei es, gemeinsam wichtige Partner zu finden, die bereit wären, die vier Rennen zu unterstützen. «Manchmal denken grosse Sponsoren nicht daran, in den Radsport zu investieren. Bei uns würden sie künftig ein gutes Ausstellungsvehikel finden», so Chassot weiter.
Gemeinsam Kosten optimieren
Die beiden Organisationen könnten auch ihre Kosten in mehreren Bereichen wie dem Fuhrpark oder der Kommunikation optimieren. Auch die Suche nach Etappenorten könnte erleichtert werden. «Es ist an der Zeit, dass die Tour de Suisse die Rundfahrt aller Regionen der Schweiz ist», unterstreicht Chassot, und macht auf das Fehlen der Landesrundfahrt in der Westschweiz aufmerksam.
Am Sonntag kündigte Sergei Aschwanden, der Direktor der Tourismusregion Porte des Alpes Villars, an, dass die Tour de Suisse im Jahr 2023 in der Region Halt machen wird.