Nach einer Corona-Sonderausgabe kehren die Sports Awards zum gewohnten Wahlprozedere zurück. An der TV-Gala in Zürich werden am Sonntag die Sportlerin und der Sportler des Jahres geehrt.
Das Jahr 2021 wird als eines der erfolgreichsten in die Schweizer Sport-Geschichte eingehen. Dafür sorgte insbesondere die erfolgreiche Olympia-Delegation, die in Tokio für einen nie dagewesenen Medaillensegen in der Neuzeit der Sommerspiele besorgt war. Mit Belinda Bencic, Nina Christen und Jolanda Neff stellte Swiss Olympic gleich drei Olympiasiegerinnen – ein Novum.
So 12.12. 20:05 - 22:35 ∙ SRF 1 ∙ 150 Min
Sendung ist älter als 7 Tage und nicht mehr verfügbar.
Dass die Tennisspielerin, die Schützin oder die Mountainbikerin im Rahmen der TV-Gala die Wahl zur Sportlerin des Jahres gewinnen wird, ist angesichts der Konkurrenz aber alles andere als sicher. Die Skirennfahrerin Lara Gut-Behrami bringt als Weltmeisterin im Super-G und Riesenslalom sowie als Zweite im Gesamtweltcup ebenfalls gewichtige Argumente mit. Und auch die beiden Topsprinterinnen Ajla Del Ponte und Mujinga Kambundji haben mit dem Erreichen des Olympia-Finals in der Weltsportart Leichtathletik Historisches vollbracht.
Mit drei früheren Preisträgern...
Mit Kambundji (2019) und Gut-Behrami (2016) sind zwei ehemalige Gewinnerinnen nominiert, dazu kommt Nino Schurter, der Schweizer Sportler von 2018. Bei den Männern beschränkt sich die Wahl auf drei Sportarten. Aus der Sparte Mountainbike hat es nebst Weltmeister Schurter auch Mathias Flückiger, der Olympia- und WM-Zweite sowie Gesamtweltcupsieger, in die Endausmarchung geschafft. Vom Schwimmen sind Jérémy Desplanches und Noè Ponti dabei, sowie aus dem Ski-Zirkus Beat Feuz und Marco Odermatt. Desplanches und Ponti brillierten in Tokio mit dem Gewinn der Olympia-Bronzemedaille im Wasserbecken, Feuz (als Gewinner der Abfahrts-Kugel mit dem Kitzbühel-Double) und Odermatt (als Zweiter im Riesenslalom, Super-G- und Gesamtweltcup) glänzten auf Schnee.
Die Vorauswahl der je sechs Nominierten in den beiden Hauptkategorien haben die Schweizer Spitzensportlerinnen und -sportler sowie die Schweizer Sportmedien getroffen. Deren im Vorfeld abgegebenen Stimmen zählen zum Endergebnis zu je einem Drittel, das letzte Drittel steuern am Sonntag die TV-Zuschauer mittels Televoting bei.
... aber ohne Rekordsieger
Ein Name fehlt jedoch auf der Liste der Nominierten, der von Roger Federer. DIE Schweizer Sport-Ikone, deren Präsenz auf den Tennis-Courts in den letzten Monaten nicht nur von den Fans hierzulande sondern weltweit vermisst wurde, steht zum ersten Mal seit 20 Jahren nicht zur Wahl. Um seinen Status als Rekordgewinner der Sports Awards muss sich Federer aber nicht fürchten. Seine Marke von sieben Einzel-Auszeichnungen wird so schnell nicht übertroffen. Im vergangenen Jahr wurde der 40-jährige Basler ausserdem als «Besten Sportler der letzten 70 Jahre» geehrt. Jener Award bei den Frauen ging an Vreni Schneider.
Federer ist über alle Kategorien gesehen aber nicht die Nummer 1. Noch mehr Nominationen und Awards als der Tennis-Start hat Heinz Frei vorzuweisen. Der 63-jährige Solothurner wurde zwischen 1987 und 2009 nicht weniger als zehnmal als Paralympischer Sportler des Jahres gekürt. Zum Abschluss seiner Karriere steht Frei am Sonntag gemeinsam mit den Rollstuhl-Leichtathleten Marcel Hug und Manuela Schär erneut zur Wahl. Dazu werden auch die Preisträger in den Kategorien Team, Trainer und MVP ausgezeichnet.
Die auf SRF 1 ausgestrahlte und von Sandra Studer und Rainer Maria Salzgeber moderierte Live-Sendung beginnt um 20.05 Uhr. Nebst den Auszeichnungen und verschiedenen Rückblicken auf das umfangreiche Sportjahr 2021 mit der Fussball-EM und den Olympischen Sommerspielen wird die TV-Gala unter anderem von Bastian Baker mit dem Zirkus Knie-Ensemble musikalisch umrahmt.
sda