Joel Wicki gewinnt nach 2018 zum zweiten Mal das Innerschweizer Teilverbandsfest.
In der 4. Minute des Schussgangs in Ennetbürgen NW setzte sich der 25-jährige Entlebucher aus Sörenberg gegen den Schwyzer Eidgenossen Reto Nötzli durch. Für Wicki ist es der insgesamt 15. Sieg an einem Kranzfest.
Nötzli seinerseits, seit 2013 Eidgenosse, siegte in den ersten fünf Gängen und hätte sein drittes Kranzfest gewinnen können. Auch seine ersten beiden Siege hatte er an Teilverbandsfesten errungen: 2014 am Innerschweizerischen in Cham, 2017 am Südwestschweizerischen.
Im Interview nach seinem zweiten Saisonsieg (nach dem Zuger Kantonalen in Baar Anfang Mai) strich Joel Wicki zuallererst die grosse Unterstützung durch seine Luzerner Mannschaftskameraden heraus.
Vorteil Innerschweiz
In den Medien und im Publikum wurde nach dem 5. Gang gewerweisst, wer von den punktgleichen Joel Wicki und Matthias Aeschbacher für den Schlussgang gegen Reto Nötzli berücksichtigt werden würde. Aber der Entscheid war von Vornherein klar. Ein Innerschweizer Kampfgericht würde unter keinen Umständen einen Gast zum Schlussgang-Teilnehmer bestimmen, solange ein Innerschweizer gleich viele Punkte vorweist.
Dass selbst sehr klare Umstände an der strikten Haltung der Innerschweizer Einteiler nichts ändern können, wurde vor drei Wochen am Stoos-Schwinget deutlich. Dort nützte es dem Berner Adrian Walther nichts, dass er das weitaus bessere Notenblatt vorwies als der Innerschweizer Christian Schuler (den Walther an dem Anlass überdies bezwungen hatte). Schuler wurde an Walther vorbei in den Schlussgang gehievt.
Am Stoos hatte Thedy Waser, der Technische Leiter des Innerschweizer Verbandes, noch gesagt, das Kampfgericht könne hinter diesem – für Aussenstehende nicht nachvollziehbaren – Entscheid stehen. In Ennetbürgen wollte Waser, vom Fernsehen auf die Schlussgang-Zuteilung angesprochen, keinen Kommentar abgeben.