Gelungener Auftakt des Gastgebers zur Rugby-Weltmeisterschaft: Japan bezwingt in Tokio Russland nach frühem 0:7-Rückstand letztlich souverän mit 30:10 (12:7).
Kotaro Matsushima war gegen Russland mit drei erfolgreichen Versuchen der Mann des Spiels für die favorisierten Japaner, die beim WM-Auftakt in der Heimat anfänglich nervös wirkten und zahlreiche technische Fehler begingen. Dies nutzten die Russen bereits in der 4. Minute durch einen Versuch von Kirill Golosnizki zur überraschenden Führung aus. Vor allem in der zweiten Halbzeit baute Russland stark ab.
Die neunte Rugby-WM dauert bis zum 2. November. Am Samstag greift mit Neuseeland der Topfavorit ins Turnier ein. Der zweifache Titelverteidiger trifft in Yokohama (11.45 Uhr MESZ) auf den Exweltmeister Südafrika.
Das Alphabet des Rugby
All Blacks – Neuseelands Nationalteam wird wegen seines schwarzen Outfits «All Blacks» genannt. Neuseeland ist die erfolgreichste Rugby-Nation der Welt. Von 585 Länderspielen hat der dreifache Weltmeister 452 gewonnen.
Bild: Keystone
Ball – Rugby wird mit einem elliptischen Ball gespielt, der rund 30 cm lang ist, einen Umfang von 58 bis 62 cm hat und 410 bis 460 Gramm wiegt. Er ist ein wenig grösser als der im American Football verwendete Ball.
Bild: Keystone
Cup – Die Rugby-WM wird seit 1987 alle vier Jahre durchgeführt. Der Pokal heisst Webb Ellis Cup. Webb Ellis soll 1823 in einem Fussballspiel den Ball in die Hand genommen haben und damit losgerannt sein. Er gilt deshalb als «Erfinder» des Rugby.
Bild: Keystone
Drop Goal – Ein Drop Goal gibt drei Punkte. Dazu muss ein Spieler den Ball mit einem «Drop Kick» – der Ball muss auf dem Boden aufspringen, bevor er gekickt wird – oberhalb der Querlatte und zwischen den Torpfosten hindurch kicken.
Bild: Keystone
England – England wird als Mutterland des Rugbys angesehen, wo 1845 an der Internatsschule der Stadt Rugby die ersten Regeln niedergeschrieben wurden. 2003 gewann England als bislang einziges Team von der Nord-Halbkugel die WM.
Bild: Keystone
Folau – Australien ist wie Südafrika zweifacher Weltmeister und verlor dazu zweimal im Final. Die «Wallabies» müssen aber auf ihren besten Spieler, Israel Folau, verzichten. Der 30-Jährige wurde im Mai wegen verschiedener homophober Tweets ausgeschlossen.
Bild: Keystone
Gewicht – 1995 wog ein WM-Teilnehmer im Durchschnitt 95 kg, 20 Jahre später 104 kg. Besondere Bedeutung hat das Gewicht der Spieler im «Scrum» (siehe Buchstabe S): Dort treffen jeweils rund 900 kg Masse aufeinander.
Bild: Keystone
Haka – Der Haka ist ein Tanz der Maori, der Ureinwohner Neuseelands, der meist als Herausforderung zum Kampf verstanden wird. Er wird bei jedem Länderspiel von Neuseelands Team nach dem Abspielen der Nationalhymnen aufgeführt.
Bild: Keystone
Irland – Wie in einigen anderen Teamsportarten – aber im Gegensatz zum Fussball – besteht das irische Rugby-Nationalteam aus Spielern der Republik Irland und Nordirlands. Um das Problem der Nationalhymne zu lösen, wurde 1995 «Ireland’s Call» als Rugby-Nationalhymne komponiert.
Bild: Keystone
Jonah – Jonah Lomu (im Bild 2001 mit Martina Hingis) ist mit 15 Tries gemeinsam mit dem Südafrikaner Bryan Habana WM-Rekordhalter. Der Neuseeländer war der erste Weltstar des Rugby. Er nahm wegen eines Nierenleidens nur an zwei WM teil (1995 und 1999) und starb 2015 im Alter von nur 40 Jahren.
Bild: Keystone
Kick – Mit der Hand darf der Ball nur nach hinten weitergegeben werden. Nur mit dem Fuss sind Raumgewinne, ohne zu laufen, möglich. Mit dem «Kick» lässt sich auch Punkten – entweder mittels Drop Kick, Zusatzpunkt oder Penaltykick.
Bild: Keystone
Lineout – Verlässt ein Ball über die Seitenlinie das Spielfeld, gibt es ein Lineout. Dabei wirft ein Spieler den Ball zwischen die einen Meter auseinander aufgereihten Angriffsspieler der beiden Teams.
Bild: Keystone
Mandela – 1995 durfte Südafrika nach dem Ende der Apartheid erstmals an einer WM teilnehmen- und gewann sensationell den Final gegen Neuseeland. Die Feier des fast ausschliesslich aus weissen Spielern bestehenden Teams mit dem schwarzen Mandela hatte eine enorme politische Bedeutung.
Bild: Keystone
Neuling – 2019 hat es am Turnier keinen einzigen WM-Neuling. Nur gerade 25 Nationen haben an den bisherigen acht WM teilgenommen. 11 der 20 Teams in Japan waren an jeder WM dabei. Unerfahrenstes Team in diesem Jahr ist Russland, das sich zum zweiten Mal qualifiziert hat.
Bild: Keystone
Olympia – Rugby war an den Olympischen Spielen 1900, 1908, 1920 und 1924 mit 15 Spielern pro Team dabei. 2016 kehrte Rugby mit sieben Spielern an Olympia zurück. Fidschi holte sich bei der Premiere in Rio de Janeiro den ersten Olympiasieg seiner Sportgeschichte.
Bild: Keystone
Pumas – Die «Pumas» aus Argentinien sind nach Frankreich das erfolgreichste Team aus der nicht-englischsprachigen Welt mit zwei Halbfinal-Qualifikationen 2007 und 2015.
Bild: Keystone
Qualifikation – Von den 20 WM-Teilnehmern sicherten sich zwölf die Qualifikation schon vor vier Jahren dank ihrer Top-3-Klassierung in einer der vier Vorrunden-Gruppen bei der WM 2015. Für Europa blieb noch ein Platz offen, den sich Russland sicherte.
Bild: Keystone
Ruck – Ein Ruck entsteht, wenn der Ball am Boden liegt und mindestens je ein Spieler der beiden Teams um den Ball stehen. Im Ruck darf der Ball nicht mit den Händen, sondern nur mit den Füssen berührt werden.
Bild: Keystone
Scrum – Zu einem Scrum kommt es nach einer kleineren Regelwidrigkeit. Dabei verhaken sich die acht Angriffsspieler in einer genau vorgegebenen Formation ineinander. Der Ball wird zwischen den beiden Teams eingeworfen.
Bild: Keystone
Try – Ein Try ist mit fünf Punkten die beste Methode zu skoren. Dazu muss der Ball hinter der Torlinie auf den Boden gelegt werden. Nach einem Try gibt es noch einen Zusatzpunkt für einen erfolgreichen Kick.
Bild: Keystone
Umpire – Die Schiedsrichter an der Rugby-WM tragen Mikrofone, sodass die Zuschauer hören, was sie mit den Spielern sprechen. Und sie erklären die Entscheide jeweils für die Zuschauer.
Bild: Keystone
Values – Rugby, ein Sport für Hooligans, der von Gentlemen gespielt wird. Werte (Values) sind bis heute wichtig. Simulieren ist verpönt, Verletzte werden zum Teil auf dem Feld gepflegt, während um sie herum gespielt wird und Schiedsrichter-Entscheide werden kaum in Frage gestellt.
Bild: Keystone
Wales – Wales gewann 2019 die Six-Nations-Meisterschaft mit einem Grand Slam (5 Siege in 5 Spielen) und stand im August erstmals an der Spitze der Weltrangliste. Die Mini-Nation mit gerade mal 3,1 Millionen Einwohnern stand 1987 und 2011 im Halbfinal.
Bild: Keystone
XV de France – In Frankreich ist Rugby vor allem im Südwesten äusserst populär. Die «XV de France» – oder auch «Les Bleus» – standen 1987, 1999 und 2011 im WM-Final, konnten aber noch nie gewinnen.
Bild: Keystone
Yokohama – Wie bei der ersten Fussball-WM 2002 ist auch bei der ersten Rugby-WM in Asien das Stadion in Yokohama mit seinen 75‘000 Plätzen der Austragungsort des Finals.
Bild: Keystone
Zürich – In der Schweiz wird Rugby vor allem am Genfersee und von englisch sprechenden «Expats» gespielt. Aus der Deutschschweiz ist einzig GC in der NLA vertreten. International spielt die Schweiz keine bedeutende Rolle.
Bild: Keystone
Das Alphabet des Rugby
All Blacks – Neuseelands Nationalteam wird wegen seines schwarzen Outfits «All Blacks» genannt. Neuseeland ist die erfolgreichste Rugby-Nation der Welt. Von 585 Länderspielen hat der dreifache Weltmeister 452 gewonnen.
Bild: Keystone
Ball – Rugby wird mit einem elliptischen Ball gespielt, der rund 30 cm lang ist, einen Umfang von 58 bis 62 cm hat und 410 bis 460 Gramm wiegt. Er ist ein wenig grösser als der im American Football verwendete Ball.
Bild: Keystone
Cup – Die Rugby-WM wird seit 1987 alle vier Jahre durchgeführt. Der Pokal heisst Webb Ellis Cup. Webb Ellis soll 1823 in einem Fussballspiel den Ball in die Hand genommen haben und damit losgerannt sein. Er gilt deshalb als «Erfinder» des Rugby.
Bild: Keystone
Drop Goal – Ein Drop Goal gibt drei Punkte. Dazu muss ein Spieler den Ball mit einem «Drop Kick» – der Ball muss auf dem Boden aufspringen, bevor er gekickt wird – oberhalb der Querlatte und zwischen den Torpfosten hindurch kicken.
Bild: Keystone
England – England wird als Mutterland des Rugbys angesehen, wo 1845 an der Internatsschule der Stadt Rugby die ersten Regeln niedergeschrieben wurden. 2003 gewann England als bislang einziges Team von der Nord-Halbkugel die WM.
Bild: Keystone
Folau – Australien ist wie Südafrika zweifacher Weltmeister und verlor dazu zweimal im Final. Die «Wallabies» müssen aber auf ihren besten Spieler, Israel Folau, verzichten. Der 30-Jährige wurde im Mai wegen verschiedener homophober Tweets ausgeschlossen.
Bild: Keystone
Gewicht – 1995 wog ein WM-Teilnehmer im Durchschnitt 95 kg, 20 Jahre später 104 kg. Besondere Bedeutung hat das Gewicht der Spieler im «Scrum» (siehe Buchstabe S): Dort treffen jeweils rund 900 kg Masse aufeinander.
Bild: Keystone
Haka – Der Haka ist ein Tanz der Maori, der Ureinwohner Neuseelands, der meist als Herausforderung zum Kampf verstanden wird. Er wird bei jedem Länderspiel von Neuseelands Team nach dem Abspielen der Nationalhymnen aufgeführt.
Bild: Keystone
Irland – Wie in einigen anderen Teamsportarten – aber im Gegensatz zum Fussball – besteht das irische Rugby-Nationalteam aus Spielern der Republik Irland und Nordirlands. Um das Problem der Nationalhymne zu lösen, wurde 1995 «Ireland’s Call» als Rugby-Nationalhymne komponiert.
Bild: Keystone
Jonah – Jonah Lomu (im Bild 2001 mit Martina Hingis) ist mit 15 Tries gemeinsam mit dem Südafrikaner Bryan Habana WM-Rekordhalter. Der Neuseeländer war der erste Weltstar des Rugby. Er nahm wegen eines Nierenleidens nur an zwei WM teil (1995 und 1999) und starb 2015 im Alter von nur 40 Jahren.
Bild: Keystone
Kick – Mit der Hand darf der Ball nur nach hinten weitergegeben werden. Nur mit dem Fuss sind Raumgewinne, ohne zu laufen, möglich. Mit dem «Kick» lässt sich auch Punkten – entweder mittels Drop Kick, Zusatzpunkt oder Penaltykick.
Bild: Keystone
Lineout – Verlässt ein Ball über die Seitenlinie das Spielfeld, gibt es ein Lineout. Dabei wirft ein Spieler den Ball zwischen die einen Meter auseinander aufgereihten Angriffsspieler der beiden Teams.
Bild: Keystone
Mandela – 1995 durfte Südafrika nach dem Ende der Apartheid erstmals an einer WM teilnehmen- und gewann sensationell den Final gegen Neuseeland. Die Feier des fast ausschliesslich aus weissen Spielern bestehenden Teams mit dem schwarzen Mandela hatte eine enorme politische Bedeutung.
Bild: Keystone
Neuling – 2019 hat es am Turnier keinen einzigen WM-Neuling. Nur gerade 25 Nationen haben an den bisherigen acht WM teilgenommen. 11 der 20 Teams in Japan waren an jeder WM dabei. Unerfahrenstes Team in diesem Jahr ist Russland, das sich zum zweiten Mal qualifiziert hat.
Bild: Keystone
Olympia – Rugby war an den Olympischen Spielen 1900, 1908, 1920 und 1924 mit 15 Spielern pro Team dabei. 2016 kehrte Rugby mit sieben Spielern an Olympia zurück. Fidschi holte sich bei der Premiere in Rio de Janeiro den ersten Olympiasieg seiner Sportgeschichte.
Bild: Keystone
Pumas – Die «Pumas» aus Argentinien sind nach Frankreich das erfolgreichste Team aus der nicht-englischsprachigen Welt mit zwei Halbfinal-Qualifikationen 2007 und 2015.
Bild: Keystone
Qualifikation – Von den 20 WM-Teilnehmern sicherten sich zwölf die Qualifikation schon vor vier Jahren dank ihrer Top-3-Klassierung in einer der vier Vorrunden-Gruppen bei der WM 2015. Für Europa blieb noch ein Platz offen, den sich Russland sicherte.
Bild: Keystone
Ruck – Ein Ruck entsteht, wenn der Ball am Boden liegt und mindestens je ein Spieler der beiden Teams um den Ball stehen. Im Ruck darf der Ball nicht mit den Händen, sondern nur mit den Füssen berührt werden.
Bild: Keystone
Scrum – Zu einem Scrum kommt es nach einer kleineren Regelwidrigkeit. Dabei verhaken sich die acht Angriffsspieler in einer genau vorgegebenen Formation ineinander. Der Ball wird zwischen den beiden Teams eingeworfen.
Bild: Keystone
Try – Ein Try ist mit fünf Punkten die beste Methode zu skoren. Dazu muss der Ball hinter der Torlinie auf den Boden gelegt werden. Nach einem Try gibt es noch einen Zusatzpunkt für einen erfolgreichen Kick.
Bild: Keystone
Umpire – Die Schiedsrichter an der Rugby-WM tragen Mikrofone, sodass die Zuschauer hören, was sie mit den Spielern sprechen. Und sie erklären die Entscheide jeweils für die Zuschauer.
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Values – Rugby, ein Sport für Hooligans, der von Gentlemen gespielt wird. Werte (Values) sind bis heute wichtig. Simulieren ist verpönt, Verletzte werden zum Teil auf dem Feld gepflegt, während um sie herum gespielt wird und Schiedsrichter-Entscheide werden kaum in Frage gestellt.
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