Der Niederländer Harrie Smolders verhinderte im Hauptevent vom Samstag am CSI Basel einen Schweizer Doppelsieg. Hinter dem EM-Zweiten mit Capital Colnardo nahmen Janika Sprunger mit Ninyon und Werner Muff mit Pollendr die weiteren Podestplätze ein.
Sechs Paare stiessen nach einem kniffligen Initialparcours ins Stechen der mit 50'000 Franken dotierten Hauptprüfung vor. Und sie ritten mit Vernunft und Kalkül und wurden für ihre schlaue Taktik belohnt. "Mein zweiter Platz mit Ninyon kommt unerwartet", sagte Janika Sprunger. "Der Hengst sprang noch nicht so oft auf diesem Niveau. Er ist eine echte Verstärkung in meinen Beritt."
Werner Muff, grandioser Sieger nach dem "Kamikaze-Ritt" mit Daimler am Freitag im Championat von Basel, war diesmal mit dem 3. Platz sehr zufrieden: "Ich hatte mit Pollendr ein gutes Gefühl. Er ist kein Pferd fürs Stechen. Deshalb wollte ich lieber sauber und sicher reiten. Smolders war nicht zu schlagen."
Der Niederländer hat einen grossartigen Lauf in den letzten Monaten. Er gewann in Doha den Final der Global Champions Tour und über eine Million Preisgeld, stiess auf den 2. Platz der Weltrangliste vor und siegte im Dezember schon im GP von Genf und im Weltcupspringen in Mechelen.
Martin Fuchs schnellster "Jäger"
Füchse sind Jagdspezialisten. Sowohl im Tierreich als auch im Springreitsport. Diese Tradition hielt Martin Fuchs aufrecht. Der 25-jährige Zürcher aus Wängi war im Zeitspringen mit Dubai du Bois Pinchet nicht zu bremsen. Er sorgte in Basel bereits für den vierten Schweizer Sieg.
Fuchs, der im vergangenen Jahr eine Million Franken an Preisgeld gewann, verwies mit seinem fehlerlosen Temporitt den Deutschen Felix Hassmann auf Brazonado mit einem Vorsprung von über einer Sekunde auf den Ehrenplatz.
Erneut vermochte sich auch der 20-jährige Neuenburger Bryan Balsiger auszuzeichnen. Mit Poppée de Damwil realisierte er nach einer schnellen Passage und engen Wendungen als Vierter seine bereits vierte Klassierung in Basel. Vorjahressieger Philipp Züger aus Galgenen blieb mit seinem Schimmel-Hengst Castus ebenfalls ohne Fehler, war aber über den eckigen Kurs mit 12 Hindernissen zu wenig schnell. Es blieb für den Schwyzer der 6. Rang.
Seit vergangenen Mai reitet Fuchs die neunjährige Dubai du Bois. "Die Stute ist eine Kämpferin, speziell und schwierig zu reiten", bemerkte Fuchs, "und je hektischer sie wird, umso schneller ist sie." Es war bereits der dritte Sieg von Martin Fuchs in einem Weltranglistenspringen mit der Belgien-Stute. Ende November gewann er den Grand Prix am Zweisterne-Turnier im slowakischen Samorin und am CSI Genf im Dezember das grosse Jagdspringen.
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