LuftverkehrSwiss mit Gewinntaucher im ersten Quartal
jb
30.4.2024 - 07:20
Die Swiss hat zum Jahresstart zwar mehr Umsatz erzielt, aber einen Gewinntaucher erlitten. Der Betriebsgewinn sackte in den ersten drei Monaten auf 30,7 Millionen Franken ab.
30.4.2024 - 07:20
SDA
Das Resultat liege um rund 48 Millionen Franken unter Vorjahr, gab die Lufthansa-Tochter am Dienstag in einem Communiqué bekannt. Im Vorjahr hatte sie einen Betriebsgewinn von 78,4 Millionen Franken eingeflogen, nachdem sie im ersten Halbjahr 2022 erstmals wieder die Verlustzone der Pandemie verlassen hatte. Den Umsatz steigerte die Fluggesellschaft dagegen im Startquartal 2024 um 8,1 Prozent auf 1,2 Milliarden Franken.
Der Gewinneinbruch sei unter anderem auf niedrigere Durchschnittserlöse, ein schwächeres Frachtgeschäft sowie gestiegene Kosten zurückzuführen, erklärte die Swiss: «Zu Buche geschlagen haben neben der Inflation und höheren Treibstoffkosten vor allem höhere Personalkosten als Folge der neu verhandelten Gesamtarbeitsverträge für die Mitarbeitenden im Cockpit und in der Kabine.»
Goldene Zeiten nach Corona vorbei
Erwartungsgemäss hätten sich die aussergewöhnlichen Marktbedingungen für die Branche in der unmittelbaren Zeit nach der Pandemie weiter aufgelöst. Die Nachfrage nach Reisen sei zwar nach wie vor gross, gleichzeitig hätten aber viele Fluggesellschaften ihre Kapazität weiter erhöht. Damit wird der Wettbewerb wieder schärfer.
«Das führt auch bei uns zu niedrigeren Durchschnittserlösen als im Vorjahr. Darüber hinaus hat sich das Geschäft mit der Fracht merklich abgeschwächt, welches in der Coronazeit von ausserordentlich starkem Rückenwind profitieren konnte», erklärte Finanzchef Markus Binkert.
«Vor dem Hintergrund, dass das erste Quartal saisonal üblicherweise ein schwächeres Quartal ist, sind wir mit dem Ergebnis zufrieden. Unser Geschäft hat sich auf hohem Niveau normalisiert. Für das Jahresergebnis sind die kommenden beiden saisonal starken Quartale entscheidend», erklärte Binkert.
Mehr Passagiere und Flüge
Die Swiss beförderte im ersten Quartal 2024 insgesamt rund 3,7 Millionen Passagiere. Das sind knapp 17 Prozent mehr als im selben Zeitraum des Vorjahres. Insgesamt führte die Airline knapp 31'000 Flüge durch, was ein Plus von 14,5 Prozent gegenüber dem ersten Quartal 2023 ist.
Die Auslastung der Maschinen ging ganz leicht zurück. Im Schnitt waren 80,7 Prozent der Sitze belegt. Das sind 0,2 Prozentpunkte weniger als im Vorjahr.
Swiss will pünktlicher werden
Nach einer soliden Osterbilanz bereitet sich die Swiss auf einen reiseintensiven Sommer vor. Im Vordergrund stehe dabei die Zufriedenheit der Fluggäste, hiess es.
«Im vergangenen Jahr waren wir die stabilste Airline Europas», erklärte Noch-Konzernchef Dieter Vranckx, der im Sommer zur Lufthansa-Gruppe geht. Im 2023 hatte die Swiss 98,4 Prozent der Flüge, die ein Vierteljahr vorher geplant waren, auch tatsächlich durchgeführt. Die stabilste Airline Europas wolle die Swiss auch im kommenden Sommer sein.
«Als Premium-Airline reicht das aber nicht aus. Wir haben uns dieses Jahr zum Ziel gesetzt, gemeinsam mit unseren Partnern die Pünktlichkeit unserer Flüge deutlich zu verbessern» sagte Vranckx. Im vergangenen Jahr waren nur 60 Prozent der Flüge pünktlich gewesen. Das heisst, sie hatten beim Abdocken weniger als 15 Minuten Verspätung.
Für eine bessere Pünktlichkeit habe die Swiss ein bereichsübergreifendes Programm ins Leben gerufen, das sich der Kundenzufriedenheit widme. «Daran arbeiten wir nun intensiv und erarbeiten eine ganze Reihe von Massnahmen, um unsere Ziele zu erreichen», sagte Vranckx, ohne Details zu nennen.
Russland rüstet sich für jahrzehntelange Kriegswirtschaft
St. Petersburg, 07.06.2024: Seit mehr als zwei Jahren führt Russland einen brutalen Angriffskrieg gegen die Ukraine. Kremlchef Wladimir Putin schwört sein Land jetzt auf einen Ausbau der Kriegswirtschaft ein.
Putin hat dazu eine ganze Liste von Anweisungen für die Entwicklung des Rüstungssektors unterschrieben, um noch mehr Waffen und Munition zu produzieren.
Auch dank der Kriegswirtschaft erwartet die russische Führung ein Wirtschaftswachstum in diesem Jahr um die 2,8 Prozent.
Allein für den Haushaltsposten Verteidigung gibt der Kreml in diesem Jahr umgerechnet etwa 110 Milliarden Euro aus. Hinzu kommen weitere 34 Milliarden Euro für die Bereiche nationale Sicherheit und Sicherheitsorgane. Insgesamt sind das knapp 39 Prozent aller Ausgaben des russischen Etats oder 8 Prozent des Bruttoinlandsprodukts. In Militär und Sicherheitsorgane investiert Russland damit erstmals mehr Geld als in Sozialausgaben.
07.06.2024
Genfer Autosalon ist definitiv am Ende
Der traditionsreiche Genfer Autosalon ist am Ende. Dies teilten die Organisatoren am Freitag mit. Die Automesse war 1905 ins Leben gerufen worden. Zuletzt hatte sie in diesem Frühjahr in einem kleineren Format stattgefunden. Eine weitere Ausgabe werde es nicht mehr geben, schrieben die Organisatoren in einer Mitteilung. Sie hätten festgestellt, dass die Automobilindustrie heute nicht mehr unbedingt eine solche Veranstaltung brauche.
31.05.2024
Bundesrat zeichnet positives Bild der Schweizer Wirtschaft
Die Schweizer Volkswirtschaft ist insgesamt weiterhin gut aufgestellt. Zu diesem Schluss kommt der Bundesrat in einem am Mittwoch verabschiedeten Lagebericht. Auch vor dem Hintergrund der industriepolitischen Renaissance im Ausland bleibt die Schweiz demnach wettbewerbsfähig.
«Die Schweiz gehört weiterhin zu den erfolgreichsten Volkswirtschaften weltweit», sagte Wirtschaftsminister Guy Parmelin in Bern vor den Medien. Sie habe die vergangenen vier krisengeprägten Jahre gut überstanden. Die Schweizer Volkswirtschaft habe sich einmal mehr als äusserst widerstandsfähig erwiesen, so Parmelin.
Das wirtschaftspolitische Umfeld bleibe jedoch herausfordernd. Der Bundesrat erwähnte in seinem Bericht insbesondere die industriepolitischen Initiativen in der EU und den USA, die auch wettbewerbsverzerrende Subventionen umfassten. Ein Grossteil dieser Subventionen seien für die Schweizer Wirtschaft jedoch unproblematisch und eröffneten Schweizer Produzenten gar neue Absatzchancen.
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