Auf und davon Hierhin verschlägt es die meisten Schweizer Auswanderer

gbi

6.1.2024

Hier lässt es sich gut Ferien machen – und wohl auch wohnen: Kitesurfer am Strand von Le Havre in der Normandie. 
Hier lässt es sich gut Ferien machen – und wohl auch wohnen: Kitesurfer am Strand von Le Havre in der Normandie. 
Bild: Imago/Snapshot

Schweizer*innen, die im Ausland ihr Glück suchen – dank der SRF-Serie «Auf und davon» sind sie gerade in aller Munde. Wo leben die meisten Auslandschweizer*innen? Und wo gar keine? Hier gibt es die Übersicht.

gbi

6.1.2024

Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen

  • Über 800'000 Schweizer*innen leben im Ausland – das sind rund 11 Prozent der gesamten Bevölkerung. 
  • Und das Fernweh wird mit den Jahren nur stärker: Die Zahl der Auslandschweizer*innen wächst kontinuierlich an. 
  • Die meisten Schweizer*innen ziehen in ein europäisches Land. Was die beliebtesten Zielländer sind, erfährst du bei hier.

Koffer packen, der Schweiz den Rücken kehren und im Ausland sein Glück suchen? Isabelle und Steff Felix haben das getan und sich in Island niedergelassen. Ihr Abenteuer lassen sie von SRF begleiten. 

Gut möglich, dass diese Woche auch in deinem Umfeld über Fernweh diskutiert wurde: SRF widmete einen Programmschwerpunkt dem Thema Auswandern. Anlass ist die 15. Staffel der Erfolgssendung «Auf und davon».

Grund genug, der Frage nachzugehen, wohin es denn die Auswander*innen am häufigsten verschlägt. Die Antwort liefern Daten des Bundesamts für Statistik. Und sie zeigen: Das Fernweh der Schweizer*innen ist ungebrochen.

So lebten Ende 2022 erstmals überhaupt mehr als 800'000 Menschen mit Schweizer Pass im Ausland. Das sind rund 11 Prozent der Bevölkerung. Und eine klare Zunahme ist erkennbar: Vor 20 Jahren waren es noch 598'900 Auslandschweizer*innen, ein Drittel weniger.

Allzu weit wagen sich die meisten dann aber doch nicht weg. So lebt die Mehrheit von ihnen innerhalb Europas, konkret sind es 64 Prozent. Doch wer denkt, es zieht die meisten in sonnig-südliche Gefilde, sieht sich getäuscht. Das sind die beliebtesten Zielländer:

Die meisten Auslandschweizer*innen leben in ...

  • Frankreich: 206’400 Personen
  • Deutschland: 98’100 Personen
  • USA: 82’700 Personen
  • Italien: 51’200 Personen
  • Kanada: 41’200 Personen
  • Vereinigtes Königreich: 39’500 Personen
  • Australien: 26’100 Personen
  • Spanien: 25’800 Personen
  • Israel: 22'837 Personen
  • Österreich: 17'995 Personen

Der sogenannte Wanderungssaldo der Schweizer*innen ist bereits seit 1992 negativ. Sprich: Es wandern mehr Schweizer Staatsangehörige aus als ein. Das einzige Jahr, in dem der Trend anders lief, war 2017.

Zu den unbeliebtesten Ländern für Auswander*innen zählen beispielsweise Eritrea (3 Personen), der Inselstaat São Tomé und Príncipe (3 Personen), Guinea-Bissau (4 Personen) oder der Jemen (14 Personen).

In Nordkorea war Ende 2022 keine einzige Person mit Schweizer Pass wohnhaft, genauso wenig in Turkmenistan. Auch, wer sich auf der Pazifikinsel Tuvalu niederlässt, wäre dort der erste Schweizer respektive die erste Schweizerin überhaupt. 

Island gefällt den Schweizer*innen ganz gut

Und in Island, der neuen Heimat des TV-Auswanderpaares Isabelle und Steff Felix? Dort gibt es eine einigermassen intakte Schweizer Community: 214 ihrer Landsleute lebten in Island Ende 2022 schon.

Der Inselstaat im hohen Norden scheint den Schweizer*innen ganz gut zu gefallen, denn ihre Zahl wächst seit 25 Jahren beständig an. 1997 waren es dabei gerade einmal 61 Schweizer*innen gewesen. 


Auch ein Auswanderer: Der Bündner Autor Joachim B. Schmidt lebt seit Jahren in Island

«Der Ausbruch ist für die Isländer eine Erleichterung»

«Der Ausbruch ist für die Isländer eine Erleichterung»

Der Vulkanausbruch sei für die Menschen in Island nervenaufreibend, aber auch: eine Erleichterung. Das sagt der in Reykjavik lebende Autor Joachim B. Schmidt. Worauf sich die Bevölkerung einstellt, erklärt er im Interview.

19.12.2023