Schlagerstar übers Impfen und Gendern Andreas Gabalier: «Gesunde Streitkultur ist verloren gegangen»

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3.11.2023

Sänger Andreas Gabalier sehnt sich nach der Streitkultur von früher.
Sänger Andreas Gabalier sehnt sich nach der Streitkultur von früher.
Bild: Matthias Balk/dpa

Andreas Gabalier macht sich Sorgen um die Welt. Zum Abschluss seiner «Dirndl-Wahnsinn-Hulapalu!»-Tournee meldet er sich in einem Interview zu Wort – und kritisiert die heutige Berichterstattung und Streitkultur.

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3.11.2023

Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen

  • Andreas Gabalier gab der Zeitung «Der Standard» zum Abschluss seiner Tournee ein Interview.
  • Darin bemängelt der Sänger die Berichterstattung der Medien und die Auswirkungen von Social Media.
  • Der 38-Jährige wünscht sich die Streitkultur der 90er Jahre zurück, wo «anders miteinander geredet» worden sei.

Mit seiner Musik macht er Millionen glücklich. Auch deshalb, weil er privat schon einige Schicksalsschläge verkraften musste und um die heilende Wirkung seiner Lieder weiss.

«Wir schenken mit unserer Musik einem Millionenpublikum eine Auszeit von all den schlimmen Nachrichten und von den Sorgen, die sie haben. Das ist mir mehr wert, als mich in negative Geschichten reinzusteigern», so Volksmusik-Star Andreas Gabalier in einem Interview mit dem österreichischen «Der Standard» zum Abschluss seiner Tournee in Wien.

Gabalier übt Kritik an der Berichterstattung

Gabaliers Vorwurf richtet sich an die Berichterstattung, von der er als bekannter Sänger selber betroffen ist. Der Star: «Man hat verlernt, abzuwägen. Es wird über ein paar Online-Kommentare berichtet, aber nicht über 30 ausverkaufte Stadien und Arenen, wo Hunderttausende kommen.»

«Die gesunde Streitkultur ist verloren gegangen, und das ist ein Riesenproblem»: Andreas Gabalier.
«Die gesunde Streitkultur ist verloren gegangen, und das ist ein Riesenproblem»: Andreas Gabalier.
Bild: Silas Stein/picture-alliance/Cover Images

Gleichzeitig würde man sich über den Unfrieden in den Nachbarländern wundern, «und verbreiten am Hebel der Macht selbst nur negative Geschichten», so Gabalier weiter. «Aber auf das lasse ich mich nicht mehr ein.»

Dennoch lässt ihn die aktuelle Weltlage alles andere als kalt. Gabalier: «Weil es keine Akzeptanz mehr gibt anderen Einstellungen gegenüber. Das zieht sich durch den Alltag, beim Impfen, beim Gendern, die ganze Politik.» Deshalb sehnt sich der Schlagerstar nach der früheren Harmonie in der Politik zurück.

«Da ist anders miteinander geredet worden», sagt er. «Die gesunde Streitkultur ist verloren gegangen, und das ist ein Riesenproblem.» Ihm sei es ein Anliegen, einen Frieden zu schaffen, und «den erlebe ich bei meinen Konzerten, wenn ich sehe, was die Leute da für eine Freude haben.»

Gabalier hat selber schon einen Shitstorm erlebt

Hintergrund seiner nachdenklich Aussagen ist neben der aktuellen Weltlage auch eine Erfahrung, die der Sänger vor acht Jahren erlebte.

Bei der Verleihung der «Amadeus Austrian Music Awards» im Wiener Volkstheater sagte Gabalier, dass man es mittlerweile schwer habe, «wenn man als Manderl noch auf Weiberl steht».

Dafür gab es einen Shitstorm, über den laut Gabalier heute noch öfter berichtet wird, als wenn er mit einem Charity-Event Geld für gehandicapte Kinder einspiele.


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