Frankreich Im Pariser Terrorprozess haben Plädoyers der Nebenklage begonnen

SDA

23.5.2022 - 19:25

ARCHIV - Menschen legen vor dem Cafe "Belle Equipe" in Paris Blumen ab un stellen Kerzen auf. Rund sechs Jahre nach der Anschlagsnacht des 13. November 2015, in der Islamisten im m Konzertsaal "Bataclan" und in mehreren Bars und Restaurants, darunter auch das Belle Equipe, in der französischen Hauptstadt um sich schossen, rollt jetzt ein Terrorprozess die Geschehnisse auf. Foto: Ian Langsdon/EPA/dpa
ARCHIV - Menschen legen vor dem Cafe "Belle Equipe" in Paris Blumen ab un stellen Kerzen auf. Rund sechs Jahre nach der Anschlagsnacht des 13. November 2015, in der Islamisten im m Konzertsaal "Bataclan" und in mehreren Bars und Restaurants, darunter auch das Belle Equipe, in der französischen Hauptstadt um sich schossen, rollt jetzt ein Terrorprozess die Geschehnisse auf. Foto: Ian Langsdon/EPA/dpa
Keystone

Im Prozess um die islamistischen Terroranschläge 2015 in Paris mit 130 Toten haben die Plädoyers der vielen Hundert Nebenkläger begonnen.

23.5.2022 - 19:25

Seit Montag bis zum 7. Juni haben die Anwälte der Überlebenden und Angehörigen das Wort. Viele von ihnen haben sich auf ein gemeinsames Plädoyer verständigt. Danach sind die Plädoyers der Staatsanwaltschaft und der Verteidigung der 20 Angeklagten geplant. Die Urteile könnten Ende Juni fallen. In dem Prozess wurde an 126 Tagen verhandelt.

Bei der Anschlagsserie am 13. November 2015 hatten Extremisten insgesamt 130 Menschen getötet. Drei Angreifer verübten ein Massaker im Konzertsaal «Bataclan», andere griffen Bars und Restaurants an. Am Stade de France sprengten sich zudem während eines Fussball-Länderspiels zwischen Deutschland und Frankreich drei Selbstmordattentäter in die Luft. Die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) reklamierte die Taten, die Frankreich ins Mark trafen, für sich.

Der Mehrheit der Angeklagten drohen 20 oder mehr Jahre Haft, darunter auch dem einzigen Überlebenden des Terrorkommandos, Salah Abdeslam. Gegen sechs Angeklagte wird der Prozess in Abwesenheit geführt. Fünf von ihnen kamen vermutlich in der Zwischenzeit in Syrien ums Leben, einer ist wegen Terrorvorwürfen in der Türkei inhaftiert.

SDA