Corona-Überblick Niederlande verhängen neuen Lockdown +++ 300 Personen protestieren gegen 2G in Bern 

sda, red

18.12.2021

Laut Angaben der Johns-Hopkins-Universität liegt die Zahl der bestätigten Infektionen mit dem Coronavirus in der Schweiz bei bislang insgesamt 1’175’721 Personen. 11’909 Menschen sind in Verbindung mit Covid-19 verstorben. Weltweit stieg die Zahl der Infizierten auf 274’009’990, die Zahl der Toten auf 5’348’943.

In der Schweiz bahnt sich die erwartete Ansteckungswelle mit der Omikron-Virusvariante bereits an. Neuste Zahlen aus dem Kanton Genf zeigten, dass Omikron dort aktuell bereits elf Prozent aller sequenzierten Proben ausmacht. Die letzten Zahlen vom Bundesamt für Gesundheit (BAG) datierten vom 5. Dezember. Omikron machte damals 2,1 Prozent der Neuinfektionen aus. Die Omikron-Variante würde sich mit einer Verdopplungszeit von zwei bis drei Tagen rasend schnell ausbreiten, sagte die Genfer Epidemiologin Olivia Keiser in einem Interview.

Das Wichtigste in Kürze

  • Schätzungsweise 300 Gegnerinnen und Gegner von Corona-Schutzmassnahmen haben am Samstag an einer Kundgebung in Bern teilgenommen.
  • Die britische Hauptstadt London hat wegen der rapiden Ausbreitung der Omikron-Variante des Coronavirus am Samstag den Katastrophenfall ausgerufen.
  • Die Niederlande haben wegen der Omikron ab Sonntag einen neuen strengen Lockdown verhängt.
  • In Portugal werden seit Samstag Kinder zwischen fünf und elf Jahren geimpft.
  • Ein US-Bundesberufungsgericht hat die von US-Präsident Joe Biden geplanten strikten Corona-Impfvorgaben für grössere Unternehmen vorläufig wieder in Kraft gesetzt.

sda, red

18.12.2021

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  • 19.26 Uhr

    Niederlande verhängen neuen Lockdown

    Die Niederlande haben kurz vor Weihnachten wegen der Omikron-Variante des Coronavirus einen neuen strengen Lockdown verhängt. Von diesem Sonntag an müssen fast alle Geschäfte, Gaststätten, Kultur- und Sporteinrichtungen, Schulen und Friseure schliessen. Ausgenommen sind nur Läden wie Supermärkte und Apotheken, die für die Versorgung wichtig sind. Die extrem schnelle Verbreitung der Omikron-Variante zwinge zu diesen harten Massnahmen, sagte Ministerpräsident Mark Rutte am Samstagabend in Den Haag. «Es ist unvermeidlich. Wir müssen eingreifen, um Schlimmeres zu verhindern.»

    Zu Hause darf man nun in der Regel nur noch zwei Gäste empfangen - nur zu Weihnachten sind es vier. Der Lockdown soll zunächst bis zum 14. Januar gelten, also bis ins neue Jahr hinein. Eine Ausgangssperre werde es vorerst nicht geben, sagte Rutte.

  • 17.39 Uhr

    London ruft wegen Omikron Katastrophenfall aus

    Die britische Hauptstadt London hat wegen der rapiden Ausbreitung der Omikron-Variante des Corona-Virus am Samstag den Katastrophenfall ausgerufen. «Der Anstieg der Omikron-Fälle in unserer Hauptstadt ist sehr besorgniserregend», teilte Bürgermeister Sadiq Khan am Samstag mit. «Deshalb rufen wir erneut den Katastrophenfall aus.» Khan verwies darauf, dass die Zahl der Covid-Patienten in Londons Krankenhäusern wieder massiv steigt.

    Bereits Anfang Januar hatte die Stadt wegen Covid-19 den Katastrophenfall ausgelöst. Damals stand das Gesundheitssystem kurz vor dem Kollaps. Konkret bedeutet das, dass spezielle Notfallpläne in Kraft treten und sich die beteiligten Einheiten enger abstimmen. In ersten Londoner Krankenhäusern soll bereits Personal auf Intensivstationen und Notaufnahmen umgeschichtet werden, wie die Zeitung «Guardian» berichtete.

    Bürgermeister Khan rief alle in London auf, sich möglichst schnell impfen zu lassen. In etlichen britischen Städten wurden wieder Impfzentren geöffnet – auch in Stadien oder auf Weihnachtsmärkten –, wo man sich auch ohne Termin eine Spritze geben lassen kann.

  • 17.10 Uhr

    Portugal impft nun auch jüngere Kinder

    In Portugal werden seit Samstag Kinder zwischen fünf und elf Jahren geimpft. Allein an diesem Wochenende sollen fast 80.000 Kinder eine erste Dosis des Impfstoffs von Biontech/Pfizer bekommen. In Portugal sind schon 88,9 Prozent der 10,3 Millionen Einwohner doppelt gegen Corona geimpft.

    In Frankreich sollen die Impfungen für fünf- bis elfjährige Kinder voraussichtlich am kommenden Mittwoch starten, wie Gesundheitsminister Olivier Véran am Samstag mitteilte. Am Freitag hatte die französische Ethikkommission eine Impfempfehlung für diese Altersgruppe abgegeben. Bis Mittwoch müssen nun noch zwei weitere Gremien grünes Licht geben.

  • 16.46 Uhr

    Erster Omikron-Verdachtsfall an einer Schule im Wallis

    Im Wallis wird ein erster Verdachtsfall der Omikron-Variante des Coronavirus abgeklärt. Es handelt sich um einen Schüler der achten Klasse in der Gemeinde Conthey. Zwei weitere Fälle im Unterwallis werden ebenfalls untersucht.

    Die 17 Schülerinnen und Schüler der betroffenen Klasse wurden bis zum 25. Dezember in Quarantäne gesetzt, wie der Kanton Wallis auf seiner Internetseite mitteilte.

    Die Quarantäne sei auch für geimpfte Personen und die Familienmitglieder des Schülers obligatorisch, sagte Nicolas Troillet, stellvertretender Kantonsarzt, am Samstag gegenüber der Nachrichtenagentur Keystone-SDA. Bei dem positiv getesteten Kind werde derzeit ein zusätzlicher Sequenzierungstest durchgeführt.

    Weitere zwei Verdachtsfälle auf eine Omikron-Infektion an einer Schule würden in der Region St-Maurice sequenziert. Diese beiden Verdachtsfälle im Unterwallis seien am Wochenende entdeckt worden.

    Im Allgemeinen scheine sich die Situation in den Walliser Schulen zu stabilisieren, schrieb der Kanton weiter. In den obligatorischen Schulen wurden in der vergangenen Woche insgesamt 463 infizierte Schülerinnen und Schüler registriert, was einem Rückgang von sieben Prozent im Vergleich zur Vorwoche entspreche. Im Oberwallis gebe es insgesamt 71 Fälle, was einem Rückgang von 28 Prozent gleichkomme.

  • 16.05 Uhr

    300 Massnahmengegner protestieren gegen 2G in Bern

    Schätzungsweise 300 Gegnerinnen und Gegner von Corona-Schutzmassnahmen haben am Samstag an einer Kundgebung in Bern teilgenommen. Angekündigt war die Demonstration in den Sozialen Medien als «Spontane Grosskundgebung» gegen 2G.

    Personen ziehen durch die Innenstadt bei einer Kundgebung gegen die Corona Massnahmen, am Samstag, 18. Dezember 2021, in Bern.
    Personen ziehen durch die Innenstadt bei einer Kundgebung gegen die Corona Massnahmen, am Samstag, 18. Dezember 2021, in Bern.
    Bild: KEYSTONE/Peter Schneider

    Am Freitag, noch vor der Ankündigung der 2G- respektive 2G-plus-Pflicht in bestimmten öffentlichen Innenräumen durch den Bundesrat ab Montag, waren die Kundgebungsaufrufe in den Sozialen Medien aufgetaucht.

    Viele der Kundgebungsteilnehmerinnen und -teilnehmer streckten während des Protestmarschs durch Bern Verfassungen in die Höhe. Zahlreiche Schweizerfahnen waren zu sehen. Immer wieder riefen die Marschierenden «Liberté, Liberté». Es waren sowohl die Embleme von Organisationen wie «Mass-voll» zu sehen als auch Fahnen der «Freien Linken».

    Geplant war laut dem Kundgebungsaufruf ein Marsch zum Bundesplatz. Doch kam es schliesslich nur zu einer Runde von Bahnhofplatz via Altstadt zurück vor den Bahnhof. Der Bundesplatz war abgesperrt worden und ein Wasserwerfer der Polizei war dort stationiert. Die Polizei tolerierte den Marsch und begleitete ihn.

    Nachdem die meisten Teilnehmenden schon wieder abgereist waren, habe eine kleine Gruppe versucht, die Veranstaltung beim Bundesplatz zu stören, teilte die Polizei am Ende der Demonstration auf Twitter mit. Sie habe das Unterfangen jedoch unterbinden und die Personen anhalten können. Die Kundgebung vom Samstag sei unbewilligt gewesen. Zu Zwischenfällen sei es mit Ausnahme des erwähnten Vorfalls nicht gekommen.

  • 14.28 Uhr

    Türkei will 15 Millionen Dosen Impfstoff an Afrika geben

    Die Türkei plant, 15 Millionen Dosen ihres selbst entwickelten Corona-Impfstoffs «Turkovac» an Afrika zu spenden. Es sei eine Schande für die Menschheit, dass lediglich sechs Prozent der afrikanischen Bevölkerung einen Covid-19-Impfstoff erhalten hätten, sagte Staatspräsident Recep Tayyip Erdogan am Samstag auf einem Türkei-Afrika-Gipfel in Istanbul vor führenden Politikern des Kontinents.

    Die Türkei hat eine Notfallzulassung für «Turkovac» beantragt. Sobald die Genehmigung erteilt sei, würden die Dosen an Afrika verteilt, sagte Erdogan.

  • 14.19 Uhr

    Kantonsärzte-Präsident zuversichtlich, dass Massnahmen reichen könnten

    Wenn sich die Bevölkerung gut an die vom Bundesrat beschlossenen Verschärfungen der Coronamassnahmen halte, dann müssten sie laut Kantonsärzte-Präsident Rudolf Hauri «eigentlich reichen». Das sagte Hauri in der «Samstagsrundschau» von Radio SRF.

    Rudolf Hauri, Kantonsarzt in Zug und Präsident der Vereinigung der Kantonsärztinnen und Kantonsärzte VKS, hält die Massnahmen für ausreichend.
    Rudolf Hauri, Kantonsarzt in Zug und Präsident der Vereinigung der Kantonsärztinnen und Kantonsärzte VKS, hält die Massnahmen für ausreichend.
    Bild: KEYSTONE/Anthony Anex

    Bei den Fallzahlen gebe es eine Stagnation auf hohem Niveau mit leichter Tendenz zu einem Rückgang. In den Spitälern stiegen die Eintritte zwar noch, flachten aber ab. Mit rund 300 belegten Intensivbetten sei die Belastung sehr hoch, wobei die Belastung durch Intensivpatienten generell stark sei. Zudem seien die Bettenkapazitäten tiefer als vor einem Jahr, weil das Personal fehle.

    Hauri stellte in Abrede, dass sich die Kantone hinter dem Bund verstecken würden. Die Kantone hätten mit Verschärfungen gerechnet, aber eine andere Lagebeurteilung gemacht als der Bundesrat, der nun deutlichere Verschärfungen angeordnet habe. Den Vorhalt, die Kantone würden mildere Varianten befürworten und umsetzen, weil der Bundesrat sie dann schon korrigiere, wollte Hauri so nicht gelten lassen.

  • 13:12 Uhr

    Neuer Lockdown in den Niederlanden?

    Die Niederlande stehen möglicherweise vor einem neuen harten Corona-Lockdown noch vor Weihnachten. Ministerpräsident Mark Rutte will an diesem Samstagabend (19 Uhr) neue Verschärfungen ankündigen, teilte die Regierung in Den Haag mit. Das Beratergremium der Regierung hatte wegen der sich schnell ausbreitenden Omikron-Variante des Virus zu einem strengen Lockdown geraten. Eine Entscheidung darüber soll nach einer Dringlichkeitssitzung des Kabinetts am Nachmittag fallen.

    Die Experten hatten empfohlen, dass fast alle Geschäfte mit Ausnahme der Supermärkte und Apotheken schliessen. Auch Gaststätten, Sport, Kultur, Kinos und Schulen würden geschlossen. Zurzeit gilt ein Abendlockdown - das heisst, dass alles mit Ausnahme von Supermärkten um 17 Uhr schliessen muss.

    Aus Zahlen aus Amsterdam wird deutlich, dass sich die Zahl der Infektionen mit der Omikron-Variante alle zwei bis drei Tage verdoppelt. Bereits vor Weihnachten werde diese Variante in der Hauptstadt dominant sein, erwarten die Experten. Vor allem die Krankenhäuser stehen aber noch unter einem so hohen Druck, dass sie nach Befürchtung der Experten einen weiteren Zustrom von Patienten nicht auffangen könnten.

  • 12:51 Uhr

    Paris sagt Silvester-Feuerwerk ab

    Paris hat das zu Silvester geplante Feuerwerk und Konzert auf den Champs-Élysées wegen der steigenden Zahl der Corona-Neuinfektionen abgesagt. Mit der am Samstag auf Twitter mitgeteilten Absage folgt die französische Metropole den von der Regierung geforderten Massnahmen zur Bekämpfung der Covid-19-Pandemie. Der französische Premierminister Jean Castex hatte am Freitagabend die Präfekten und Gemeinden des Landes dazu aufgerufen, Feuerwerke, Konzerte und Alkoholkonsum auf öffentlichen Strassen am 31. Dezember zu verbieten.

    Die Zahl der Neuinfektionen mit dem Coronavirus ist in Frankreich in den vergangenen Wochen immer weiter nach oben geschnellt. Zuletzt steckten sich landesweit innerhalb einer Woche etwa 515 Menschen auf 100 000 Einwohnerinnen und Einwohner an. In manchen Gegenden liegt der Wert noch deutlich höher.

  • 11:40 Uhr

    Johnsons Party hat Konsequenzen

    Nach neuen Enthüllungen über Lockdown-Partys Londoner Regierungszirkel soll nun eine hochrangige Beamtin aufklären, wer wann wo und mit wem gefeiert hat. Sue Gray, die im Bauministerium tätig ist, wurde von Downing Street mit dieser Aufgabe betraut. Am Freitag hatte der zuvor damit beauftragte Beamte Simon Case den Job abgeben müssen, weil er selbst in seiner Abteilung Feiern geduldet haben soll.

    «Sie wird die Fakten ermitteln und ihre Ergebnisse dem Premierminister präsentieren», hieß es aus der Downing Street. Wann das passieren soll, ist unklar. Mit den Ergebnissen der Untersuchung von Simon Case war bereits in diesen Tagen gerechnet worden.

    Der britische Premier Boris Johnson ist in den vergangenen Wochen massiv unter Druck geraten, weil er während des strikten Corona-Lockdowns im vergangenen Jahr mehrere Feiern in der Downing Street geduldet oder sogar selbst teilgenommen haben soll. In der aktuellen, wegen der Omikron-Variante extrem angespannten Corona-Lage wird das zum ernsthaften Problem: Wegen der mutmaßlichen Regelbrüche sind weitere Verschärfungen für Johnson nun schwer durchsetzbar.

  • 08:33 Uhr

    So hart rang der Bundesrat um die neuen Massnahmen

    Am Freitag verkündete der Bundesrat neue, verschärfte Regeln im Kampf gegen das Coronavirus. Doch was ging hinter den verschlossenen Türen des Bundesratszimmers genau vor sich? Wie der «Blick» schreibt, habe es grossen Widerstand gegen weitere Massnahmen gegeben – vor allem von Finanzminister Ueli Maurer (SVP). Er sei der Ansicht gewesen, dass kein weiteres Handeln notwendig ist, da sich die Fallzahlen stabilisiert hätten.

    Die Unsicherheit hinsichtlich Omikron führte den Bundesrat aber zum Umdenken, schreibt die Zeitung. Weil unklar sei, wie verbreitet die neue Variante in der Schweiz ist und wie oft sie zu schweren Verläufen führt, habe Verteidigngsministerin Viola Amherd (Die Mitte) gar schärfere Massnahmen gefordert als jene, die nun getroffen wurden.

    Der Bundesrat habe befürchtet, dass man die Moral der Geimpften negativ beeinflussen würde, wenn nun teilweise 2G+ eingeführt würde – also auch Geimpfte einen Test brauchen. Der Kompromiss: das schnelle Boostern. Neu können sich doppelt Geimpfte bereits nach vier Monaten für den Booster anmelden und so während vier Monaten auch ohne Test an 2G+-Orte wie etwa Clubs oder Bars gehen.

    Booster-Impfung neu schon nach vier Monaten

    Booster-Impfung neu schon nach vier Monaten

    Auffrischimpfungen sind in der Schweiz neu schon vier Monate nach der zweiten Impfung möglich. Dies kündigte Bundesrat Alain Berset am Freitag vor den Medien in Bern an. Bis anhin betrug die entsprechende Frist sechs Monate.

    20.12.2021

  • 08.05 Uhr

    Gericht setzt Bidens Impfvorgaben für Firmen wieder in Kraft

    Ein US-Bundesberufungsgericht hat die von US-Präsident Joe Biden geplanten strikten Corona-Impfvorgaben für grössere Unternehmen vorläufig wieder in Kraft gesetzt. Richterin Jane Stranch stellte am Freitag fest, dass die Vorschrift zum Schutz von US-Arbeitnehmern vor dem Coronavirus als zulässig erachtet werden könne.

    Ende November hatte ein anderes Berufungsgericht die ab Januar geplanten Regeln ausgesetzt. Es wird erwartet, dass der Fall vor dem Obersten Gerichtshof landet.

    «Die Covid-19-Pandemie hat in ganz Amerika Verwüstung angerichtet, über 800'000 Menschenleben gefordert, Arbeitsplätze im ganzen Land lahmgelegt und unsere Wirtschaft bedroht», sagte Stranch. Daher sei die frühere Verfügung des anderen Gerichts nicht rechtmässig gewesen. Dieses hatte Bidens Vorgaben als «schwindelerregend weitreichend» bezeichnet und deshalb ausgesetzt.

  • 07.58 Uhr

    Ansteckungswelle mit Omikron bahnt sich in der Schweiz bereits an

    In der Schweiz bahnt sich die erwartete Ansteckungswelle mit der Omikron-Virusvariante bereits an. Neuste Zahlen aus dem Kanton Genf zeigten, dass Omikron dort aktuell bereits elf Prozent aller sequenzierten Proben ausmache, erklärte die Genfer Epidemiologin Olivia Keiser in einem Interview.

    Die Omikron-Variante würde sich mit einer Verdopplungszeit von zwei bis drei Tagen rasend schnell ausbreiten, sagte die Wissenschaftlerin des Institute of Global Health der Universität Genf im Interview mit dem «Tages-Anzeiger».

    Gemäss Forschern des Biozentrums der Universität Basel ist die Übertragungsrate von Omikron fast dreimal so hoch wie bei der bisher vorherrschenden Delta-Variante. Der Bundesrat rechnete am Freitag damit, dass die Ansteckungen mit der Omikron-Variante noch vor Weihnachten markant ansteigen dürften.

    Aktuelle Zahlen zur schweizweiten Verbreitung der Omikron-Variante lagen zunächst nicht vor. Die letzten Zahlen vom Bundesamt für Gesundheit (BAG) datierten vom 5. Dezember. Omikron machte damals 2,1 Prozent der Neuinfektionen aus. Das BAG erklärte jedoch, dass die Daten der verschiedenen Virusvarianten nicht repräsentativ seien.

    Für die von der Weltgesundheitsorganisation WHO als besorgniserregend eingestufte Virusvariante B.1.1.529 wird eine erhöhte Übertragbarkeit und ein reduzierter Immunschutz vermutet. Damit bestehen möglicherweise ein erhöhtes Risiko für eine erneute Infektion und die Möglichkeit eines verminderten Impfschutzes. Omikron wurde erstmals im November 2021 in Botsuana und in Südafrika nachgewiesen.