Prozessbeginn in Luzern Mann soll Ex-Frau angezündet und mit Messer auf sie eingestochen haben

liku, sda

23.4.2024 - 05:46

Der Beschuldigte suchte mit Bremsenreiniger und einem Messer die Wohnung seiner Ex-Frau  auf. (Archivbild).
Der Beschuldigte suchte mit Bremsenreiniger und einem Messer die Wohnung seiner Ex-Frau  auf. (Archivbild).
Bild: Keystone/Urs Flüeler

Ein 43-jähriger Mann muss sich an diesem Dienstag vor dem Luzerner Kriminalgericht wegen versuchten Mordes an seiner Ex-Frau im Jahr 2021 verantworten. Er soll sie angezündet und anschliessend mehrmals mit einem Messer auf sie eingestochen haben.

23.4.2024 - 05:46

Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen

  • Ein 43-jähriger Luzerner muss sich an diesem Dienstag vor dem Luzerner Kriminalgericht wegen versuchten Mordes an seiner Ex-Frau im Jahr 2021 verantworten.
  • Er soll den Sprühstrahl einer Spraydose mit Bremsenreiniger auf seine Ex-Frau gerichtet und diesen mit einem Feuerzeug in Brand gesetzt haben.
  • Er soll dann mit einem Messer mehrmals auf die Frau eingestochen haben.
  • Die Staatsanwaltschaft fordert eine Freiheitsstrafe von 8 Jahren.
  • Weiter beantragt sie eine Anordnung einer stationären Massnahme sowie ein Landesverweis von 15 Jahren für den serbischen Staatsangehörigen.

Er habe den Sprühstrahl einer Spraydose mit Bremsenreiniger auf seine Ex-Frau gerichtet und diesen mit einem Feuerzeug in Brand gesetzt, erklärte die Luzerner Staatsanwaltschaft in ihrer Anklageschrift. Die Jacke und die Haare der Frau fingen sofort Feuer.

Der Frau gelang es ins Bad zu flüchten, ihre Haare zu löschen, sich der brennenden Jacke zu entledigen und die Polizei zu kontaktieren. Währenddessen habe der Beschuldigte versucht, sie unter der Badezimmertür hindurch weiter in Brand zu setzen, heisst es in der Anklageschrift. Schliesslich habe er die Tür gewaltsam aufgebrochen und ihr das Handy aus der Hand gerissen.

Der Frau konnte zur Haustür flüchten, doch der Mann holte sie ein, zückte sein Messer und stach gemäss Staatsanwaltschaft mehrmals auf sie ein. Die Messerstiche wehrte die Frau mit den Händen ab, wobei sie sich mehrere Schnittverletzungen zuzog. Anschliessend konnte der Mann von der mittlerweile eingetroffenen Polizei überwältigt werden.

Nur der Sohn war vor Ort

Laut Anklageschrift lebte die Frau seit 2019 getrennt von ihrem Ex-Mann. An jenem Abend im April 2021 suchte der Beschuldigte mit Bremsenreiniger und einem Messer die Wohnung der Frau auf. Doch nur der gemeinsame Sohn war vor Ort. Dieser kontaktiere heimlich per SMS seine Mutter, welche gerade auf einer Geburtstagsparty war.

Die Frau verliess die Party sofort. Zuhause wartete bereits ihr Ex-Mann auf sie. Dem Sohn gelang es, aus der Wohnung zu flüchten, während der Mann die Frau in die Wohnung zerrte und zu Boden warf, wie es heisst.

Die Staatsanwaltschaft fordert eine Freiheitsstrafe von 8 Jahren bei Annahme einer mittleren bis schweren Grad verminderten Schuldfähigkeit. Weiter beantragt sie eine Anordnung einer stationären Massnahme sowie ein Landesverweis von 15 Jahren für den serbischen Staatsangehörigen. Es gilt die Unschuldsvermutung.

liku, sda