Religion Freiburg feiert das 100-jährige Bestehen seiner Kathedrale

Freiburg feiert dieses Jahr das 100-jährige Bestehen seiner Kathedrale St. Nikolaus, einem zwischen 1283 und 1490 errichteten Bauwerk. Bis Ostern 2025 wird das Ereignis mit einem umfangreichen Programm gefeiert, das Geschichte, Glauben und Kultur miteinander verbindet.

Die Kathedrale war zunächst Pfarrkirche, ab 1512 Stiftskirche mit einem Domkapitel und ab 1924 schliesslich Kathedrale. Das Jubiläum beginnt am 27. und 28. April mit einem Programm rund um die Figur des Heiligen Petrus Canisius, wie die Diözese von Lausanne, Genf und Freiburg am Dienstag mitteilte.

Canisius, der 1521 im heute niederländischen Nimwegen zur Welt kam, starb 1597 in Freiburg. Er war Theologe und Schriftsteller. Jesuitenpater Pierre Emonet wird in einem Vortrag das Leben des Heiligen und seine Bedeutung für die Schweiz beleuchten. In einem Theaterstück werden Petrus Canisius und Jean de Lanthen-Heid, zwei historische Figuren, die die Geschicke der Stadt Freiburg zu ihrer Zeit beeinflusst hatten, zu Wort kommen.

2021 wurde ein Teil der Canisius-Reliquien vom Kollegium St. Michael in die Kathedrale verlegt. Die Pandemie hatte damals dazu geführt, dass das Ereignis lediglich im kleinen Rahmen gefeiert wurde. Nun soll eine Feier mit grösseren Publikum nachgeholt werden, wie das Organisationskomitee am Dienstag mitteilte.

Ort der Kultur

Die Kathedrale wird von Mai bis August ihre Tore für die Kultur öffnen: Man kann die Stufen des Turms erklimmen, um am 4. Mai bei einem Tanzfest mitzumachen. Am 1. Juni werden in der Neuen Oper Freiburg die Vier Jahreszeiten hören sein, die von Max Richter in einer minimalistischen Sprache neu interpretiert wurden.

An einem Festival für geistliche Musik am 7. Juni erklingen unter anderem gregorianische Gesänge.

lp, sda