Trainerlegende Arsène Wenger will wegen des Videobeweises die Abseitsregel ändern, um die anhaltenden Diskussionen rund um den VAR zu beenden.
Auch als Direktor für globale Fussballförderung bei der FIFA macht sich der 70-Jährige Gedanken rund um die populärste Sportart der Welt. Im Auftrag von FIFA-Präsident Gianni Infantino soll er die Entwicklung des Fussballs vorantreiben und ist Mitglied von Beratungsgremien des International Football Association Board (IFAB).
So macht die Arsenal-Legende laut «The Sun» den Vorschlag, dass ein Spieler ab sofort nicht mehr im Abseits steht, sobald ein Körperteil, mit dem ein Tor erzielt werden kann, auf gleicher Höhe oder hinter dem letzten Verteidiger ist. Wieviele andere Körperteile sich dabei im «eigentlichen» Abseits befinden, soll keine Rolle mehr spielen.
Die aktuelle Regel besagt, dass ein Spieler sich im Abseits befindet, wenn irgendein Teil des Kopfs, Körpers oder Füsse näher zur gegnerischen Torlinie ist als der Ball und der vorletzte Abwehrspieler.
Neue Regel könnte bei der EM 2020 Tatsache werden
«Das wird das Problem lösen – man wird nicht mehr entscheiden müssen, ob ein Millimeter des Angreifers vor der Abwehrlinie steht», so Wenger. Doch auch mit dieser neuen Regel müsste der VAR eine Abseitslinie kalibrieren, weshalb das Problem in der Praxis immer noch bestehen bleiben würde.
Trotzdem will Wenger diese Regeländerung am 29. Februar bei der Jahreshauptversammlung des IFAB in Nordirland vorschlagen. Falls der Vorschlag vom Gremium abgenommen wird, tritt die neue Regel am 1. Juni in Kraft und kommt bereits bei der EM in diesem Sommer zum Einsatz.