Optimistisch Dzemaili: «Ich traue der Nati viel zu bei der EM – Seferovic trifft konstant»

bam/kun/SB10

12.1.2021

Blerim Dzemaili hat 69-mal für die Schweiz gespielt, ehe er im Februar 2019 seinen Nati-Rücktritt bekannt gab. Dem aktuellen Team traut er bei der kommenden Europameisterschaft viel zu. 

Für Dzemaili, der in der Winterpause zu seinem Stammklub FC Zürich zurückgekehrt ist, war die Nationalmannschaft für lange Zeit ein zweites Zuhause. Während der Globetrotter im Laufe seiner Karriere für zahlreiche Klubs (FCZ, Bolton Wanderers, FC Turin, Parma, SSC Neapel, Galatasaray Istanbul, Genua, Bologna, Montreal Impact, Bologna und Shenzhen) auflief, war der SFV dreizehn Jahre lang eine Konstante in seinem Leben.

Nati-Coach Vladimir Petkovic läutete nach der WM 2018 den Umbruch ein, dem auch der zuverlässige Mittelfeldspieler zum Opfer fiel. Beklagt darüber hat sich Dzemaili nie. Auch weil er unter Petkovic lange das Vertrauen spürte, das ihm unter Vorgänger Ottmar Hitzfeld fehlte.

«Aus der Nationalmannschaft gibt man keinen Rücktritt»

Unter dem deutschen Trainer erlebte er auch einer seiner bittersten Momente, als er im Achtelfinal an der WM 2014 in Brasilien in der 118. Minute den Ball an den Pfosten köpfte und so den Ausgleich gegen Argentinien um Haaresbreite verpasste. «Es kommen sicher immer Bilder davon hervor», gesteht er. Die Episode gehöre nun mal zu seiner Karriere, bei der es halt wie im richtigen Leben Höhen und Tiefen gebe.  



Falls sein Comeback im hohen Fussballer-Alter von 34 Jahren beim FCZ gelingen sollte, sei eine Rückkehr in die Nationalmannschaft wohl dennoch ausgeschlossen. «Das Thema Nati ist abgehakt», hält er fest. Gleichzeitig stellt er klar: «Aus der Nationalmannschaft gibt man keinen Rücktritt.» Für ihn sei ein Aufgebot stets eine Belohnung gewesen, begründet Dzemaili.

Die kommende EM wird er also als Zuschauer verfolgen. Er traue dem Team sehr viel zu, meint Dzemaili. «Die Mannschaft ist sehr gut, sie haben grosses Potenzial», ist sich der Zürcher sicher. Lange habe ihnen ein Stürmer gefehlt. Nun ist dieses Manko gemäss Dzemaili behoben: «Seit Seferovic konstant trifft, ist einiges möglich.»

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