Neue Wende Djokovic am 16. Dezember offenbar positiv getestet – am Tag danach war er aber unterwegs

tbz/sob

8.1.2022

Djokovic hatte wohl im Dezember 2021 Corona

Djokovic hatte wohl im Dezember 2021 Corona

Nach Angaben seiner Anwälte ist Tennisstar Novak Djokovic am 16. Dezember 2021 zum zweiten Mal positiv auf das Coronavirus getestet worden. Djokovic könnte also doch das Recht gehabt haben, nach Australien einzureisen.

08.01.2022

Novak Djokovic darf nicht nach Australien einreisen. Sein Visum wurde widerrufen. Nun wartet er in einem Quarantänehotel auf den Entscheid eines Richters. blue News hält dich über die Ereignisse auf dem Laufenden.

tbz/sob

8.1.2022

Das Wichtigste in Kürze

  • Der serbische Tennisstar Novak Djokovic kämpft nach der Stornierung seines Einreise-Visums praktisch in letzter Minute gegen seine Abschiebung aus Australien.
  • In einem Quarantäne-Hotel wartet die Weltnummer 1 nun auf einen Gerichtstermin. Medienberichten zufolge soll die Anhörung erst am Montag stattfinden.
  • Obwohl die Turnierorganisation offfenbar von der australischen Regierung gewarnt war, erteilte sie Djokovic eine Ausnahmebewilligung. Die Anwälte des Serben geben an, Djokovic sei am 16. Dezember positiv auf das Coronavirus getestet worden.
  • Nach Djokovic wurde auch das Visum der tschechischen Tennisspielerin Voracova annulliert. 
  • Während Boris Becker sich über Ex-Schützling Djokovic ärgert, verteidigen Isner und Kyrgios den Serben.
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  • 10.33 Uhr

    Djokovic war am Tag seines positiven Tests und am Tag danach an Veranstaltungen

    Der 16. Dezember war offenbar ein anstrengender Tag für Djokovic. Am Tag, an dem er angeblich positiv aufs Coronavirus getestet wurde, nahm er auch an einer Podiumsdiskussion in einer Halle teil und besuchte eine Zeremonie für eine Briefmarke, die an diesem Tag zu seinen Ehren hergestellt wurde. Masken wurde nicht getragen.

    Und laut Tennis-Journalist Ben Rothenberg war Djokovic auch am 17. Dezember – am Tag nach seines positiven Tests – unterwegs und nahm an einer Preisverleihung für Kinder im Novak Tennis Center teil. Im Netz sind zahlreiche Posts von den Kindern zu finden, die an diesem Tag für Fotos mit Djokovic posierten – auch hier ohne Maske in einer Halle.

    Wie Rothenberg weiter berichtet, kam der positive Test für Djokovic zudem zu spät, um eine Ausnahmegenehmigung für Ungeimpfte für die Einreise nach Australien zu erhalten. Die Frist für die Beantragung einer Ausnahmebewilligung lief am 10. Dezember ab.

  • 09.20 Uhr

    Djokovic am 16. Dezember positiv getestet?

    Der Fall der Verweigerung der Einreise von Novak Djokovic nach Australien wird immer vertrackter. Neuerdings machen die Anwälte des Serben geltend, dass Djokovic von einer Impfung befreit war, weil er sich im Dezember mit dem Coronavirus angesteckt hatte.

    Die Anwälte führen ins Feld, dass Djokovics erster positiver Test vom 16. Dezember datiert. Ein entsprechendes Dokument legten die Anwälte am Samstag dem zuständigen Gericht vor. In diesem Fall soll eine Impfung keine Voraussetzung mehr für eine Einreise und für das Bestreiten des Australien Open in Melbourne sein.

    Sollte sich der Sachverhalt bestätigen, könnte Djokovic eventuell doch das Recht gehabt haben, Anfang Januar nach Australien zu reisen. Das Gericht in Melbourne will am Montag darüber entscheiden, ob Djokovic das Land verlassen muss oder doch bleiben und an den Australian Open teilnehmen darf.

    Erstmals war der 34-Jährige während seiner heftig kritisierten Adria Tour im Juni 2020 positiv auf das Coronavirus getestet worden. Damals hatte Djokovic das Ergebnis selbst publik gemacht. Warum das dieses Mal nicht das Fall war, ist unklar.

  • 9.10 Uhr

    Djokovic soll Anforderungen für Einreise erfüllt haben

    Laut «The Age»-Reporter Paul Sakkal erhielt Djokovic schon Tage vor seiner Reise nach Melbourne ein Schreiben der australischen Einwanderungsbehörde, in dem stand, dass er die Voraussetzungen für eine quarantänefreie Einreise erfülle. Das Innenministerium soll Djokovic mitgeteilt haben, dass er die Anforderungen erfülle.

  • Samstag, 08.00 Uhr

    UEFA-Boss stärkt Djokovic den Rücken

    Ein weiterer prominenter Fürsprecher für Novak Djokovic hat sich geäussert. «Meine Einschätzung ist, dass, wenn Novak Djokovic, den ich persönlich kenne, von den australischen Diensten eine Freistellung bekommen hat, es völlig absurd ist, dass sie ihn jetzt ausweisen wollen. Das ist für mich falsch», sagte UEFA-Präsident Aleksander Ceferin in einem Statement.

    «Es gibt offensichtlich Ausnahmen. Wenn sie also nicht wollten, dass er dorthin kommt, wenn sein Fall nicht unter diese Ausnahme fällt, warum haben sie es ihm dann nicht früher gesagt? Ich verstehe das nicht. Sie sagen, dass es den Leuten nicht gefallen hat, dass Novak eine Ausnahmegenehmigung erhalten hat. Dem stimme ich absolut nicht zu.»

  • 15.00 Uhr

    Djokovic und seine Frau bedanken sich in den sozialen Medien für die Unterstützung

    Novak Djokovic hat sich erstmals nach dem Ärger um seine Einreise nach Australien zu Wort gemeldet. Via Instagram  bedankte er sich bei den Menschen rund um die Welt für die ununterbrochene Unterstützung. «Ich kann das fühlen und schätze es sehr», schrieb der 34-Jährige. Dazu sendete er für das orthodoxe Weihnachtsfest Grusswünsche.

    Bild:  Screenshot/Instagram@djokernole

    Zuvor meldete sich auch seine Frau Jelena über Twitter. Neben Weihnachtsgrüssen bedankt sie sich bei den «lieben Menschen auf der ganzen Welt, dass ihr eure Stimme genutzt habt, um meinem Mann Liebe zu senden. Ich atme tief durch, um mich zu beruhigen und in diesem Moment Dankbarkeit (und Verständnis) für alles zu finden, was geschieht. (...) Wir werden an dieser Erfahrung wachsen. Das einzige Gesetz, das wir alle über jede einzelne Grenze hinweg respektieren sollten, ist die Liebe und der Respekt vor einem anderen Menschen. Liebe und Vergebung ist niemals ein Fehler, sondern eine starke Kraft.»

  • 11.30 Uhr

    Australische Grenzbeamte greifen erneut durch – Visum von Tennisspielerin gecancelt

    Nach dem Ärger um die Einreise von Novak Djokovic überprüfen australische Grenzbeamte im Zusammenhang mit den Australian Open zwei weitere Ankömmlinge, die möglicherweise ungeimpft ins Land eingereist sind. 

    Laut «ABC» wurde nun Renata Voracova, die bereits an einem Turnier in Melbourne teilgenommen hat, von Beamten der australischen Grenzpolizei festgenommen und in das Park Hotel in Carlton gebracht. Im gleichen Hotel steckt auch Djokovic fest. 

    Der Tschechin soll das Visum für Australien entzogen worden sein, weshalb sie das Land bald verlassen müsse. Die 38-Jährige kann gegen den Entscheid aber noch Rekurs einlegen. Warum genau ihr Visum storniert wurde, ist aktuell noch unklar. Insider berichten, dass die Doppelspezialistin mit einer von Tennis Australia gewährten Impfausnahme nach Australien eingereist sei und Voracova angegeben habe, sich vor kurzem mit Corona infiziert und davon erholt habe. 

    Renata Voracova droht die Ausweisung.
    Renata Voracova droht die Ausweisung.
    Bild: Getty

    Später wurde bekannt, dass die dritte in Verdacht geratene Person Australien freiwillig verlassen habe. Die unbekannte Person sei aber weder ein Spieler noch eine Spielerin gewesen, sondern ein Schiedsrichter.

  • 11.30 Uhr

    Turnierorganisation erteilte Ausnahmebewilligung trotz Warnung – Djokovic erfüllte Vorgaben nicht

    Die australische Gesundheitsbehörde hat die Organisatoren der Australian Open mit ihrem Präsidenten Craig Tiley in einem offiziellen Schreiben informiert, dass eine frühere Covid-Infektion nicht als echte Ausnahme akzeptiert würde. 

    Die Indizienlage deutet aber stark daraufhin, dass Novak Djokovic genau diesen Umstand – sprich eine Infektion in den letzten sechs Monaten – geltend gemacht hat. Da jedoch Ausländer bei der Einreise nach Australien zusätzlich nachweisen müssen, dass sie sich auch davor und danach aus medizinischen Gründen nicht impfen lassen konnten, kam es folglich zur Stornierung seines Visums.

    Warum Tennis Australia dem Serben trotz dem Schreiben eine Ausnahmebewilligung erteilte, bleibt noch unklar. Auch darum dachte Djokovic wohl, sein Status als Genesener reiche für die Einreise.

  • 10.15 Uhr

    Becker ärgert sich über Ex-Schützling Djokovic – Isner und Kyrgios verteidigen den Serben

    Der dreimalige Wimbledonsieger und frühere Trainer Boris Becker hat Kritik am Verhalten von Novak Djokovic geübt. John Isner hält hingegen zum Serben. Auch Intimfeind Nick Kyrgios überrascht mit seinem Votum. Mehr dazu liest du hier.

  • 5.40 Uhr

    Australische Innenministerin: «Djokovic nicht gefangen»

    Jetzt meldet sich Australiens Innenministerin zu Wort. Sie widerspricht dem Vorwurf von Novak Djokovics Vater, der Tennis-Star sei nach seiner Landung in Melbourne wie «im Gefängnis» eingesperrt worden. «Herr Djokovic wird in Australien nicht gefangen gehalten, er kann jederzeit gehen, und der Grenzschutz wäre dabei behilflich», sagte Innenministerin Karen Andrews dem Sender ABC News am Freitag.

    Bereits zuvor hatte sie das Vorgehen der Behörden verteidigt und dem TV-Kanal Seven Network gesagt, der serbische Tennisprofi habe es versäumt, die richtigen Informationen für seine Einreise nach Australien bereitzustellen: «Sie werden von jedem verlangt, der in das Land einreist. Wenn diese Informationen nicht bereitgestellt werden können, sind die Einreisebestimmungen für Australien nicht erfüllt.»

    Australiens Innenministerin Karen Andrews weist die Kritik von Novak Djokovic und dessen Familie entschieden zurück: «Herr Djokovic wird in Australien nicht gefangen gehalten, er kann jederzeit gehen, und der Grenzschutz wäre dabei behilflich.» (Archivbild)
    Australiens Innenministerin Karen Andrews weist die Kritik von Novak Djokovic und dessen Familie entschieden zurück: «Herr Djokovic wird in Australien nicht gefangen gehalten, er kann jederzeit gehen, und der Grenzschutz wäre dabei behilflich.» (Archivbild)
    KEYSTONE
  • 20.09 Uhr

    Srdjan Djokovic führt Proteste in Belgrad an

    Unterstützer des serbischen Tennisspielers Novak Djokovic versammeln sich in Belgrad, um gegen die drohende Abschiebung des Spitzensportlers aus Australien zu protestieren. 
    Unterstützer des serbischen Tennisspielers Novak Djokovic versammeln sich in Belgrad, um gegen die drohende Abschiebung des Spitzensportlers aus Australien zu protestieren. 
    Bild: KEYSTONE/Darko Vojinovic

    Wegen der drohenden Abschiebung von Tennis-Star Novak Djokovic aus Australien haben sich in seiner Heimat Serbien hunderte Menschen zu Protesten versammelt. Der Vater des Weltranglisten-Ersten sagte am Donnerstag vor den Demonstranten in Belgrad, dass er «Unterstützung und keine Gewalt» für seinen Sohn wolle. Srdjan Djokovic hatte zu den Protesten aufgerufen, nachdem australische Grenzschützer dem impfskeptischen Tennisspieler die Einreise nach Melbourne wegen fehlender Dokumente verweigert hatten.

    «Sie wollen ihn in die Knie zwingen, aber das wird nicht passieren. Sie werden Serbien nie zu Boden werfen können. Wir haben nie jemanden angegriffen, wir haben uns immer nur verteidigt. Auch Novak verteidigt sich, seine Brüder, Schwestern», so der Vater der Weltnummer eins weiter.

    Auch die Mutter des Tennisspielers, Dijana Djokovic, zeigte sich am Donnerstag besorgt. «Ich habe vor ein paar Stunden mit ihm gesprochen. Er schien in Ordnung. Er versuchte, etwas Schlaf zu finden, aber das ging wohl nicht. Als Mutter, was soll ich sagen, ich fühle mich schrecklich. Sie sperren ihn ein. Das ist nicht fair, nicht menschlich.» Die Unterkunft ihres Sohnes sei furchtbar, gleiches gelte für das Essen, das man ihm anbiete.

    Djokovics Mutter kritisiert den Umgang mit Novak und der Vater poltert

    Djokovics Mutter kritisiert den Umgang mit Novak und der Vater poltert

    Novak Djokovic sitzt in Melbourne in einem Quarantäne-Hotel fest. Die Familie des Serben ist besorgt. Mutter Diana sagt: «Ich fühle mich schrecklich. Sie sperren ihn ein. Das ist nicht fair, nicht menschlich.»

    06.01.2022

    Bei der Demonstration in Belgrad schwenkten zahlreiche Teilnehmer serbische Flaggen oder trugen Banner, unter anderem mit der Aufschrift: «Sie haben Angst vor dem Besten, stoppt den Corona-Faschismus».

  • 15.15 Uhr

    Djokovic meldet sich erstmals zu Wort

    Djokovics Familie hat in Belgrad an einer Pressekonferenz über die Situation des Tenisstars gesprochen. Djordje Djokovic, Novaks 26-jähriger Bruder, las auch eine Nachricht der Weltnummer 1 vor. «Gott sieht alles. Mein Segen ist geistlich», soll Novak der Familie geschrieben haben. Der Segen der Australier dagegen sei bloss «materieller Reichtum». Es sind Djokovics erste öffentlichen Worte seit seinem Instagram-Post am Dienstag, in dem der mutmasslich ungeimpfte Serbe verlauten liess, dass er dank einer Ausnahmebewilligung an den Australian Open teilnehmen könne. 

    Wegen Problemen mit dem Visum konnte Djokovic aber doch nicht in Australien einreisen und befindet sich nun in einem Quarantänehotel in Melbourne. «Er hat versucht zu schlafen, aber er konnte nicht. Er fühlt sich wie ein Gefangener, sein Zustand ist schlecht», teilte seine Mutter Dijana mit. «Das Hotel ist dreckig und es gibt Insekten, das Essen ist schrecklich. Sie erlauben ihm nicht, in ein besseres Hotel oder ein gemietetes Haus zu ziehen.»

    Laut Djordje hat Novak die Möglichkeit, aus freien Stücken zum Flughafen zurückzukehren. «Aber dann würde er ein dreijähriges Einreiseverbot bekommen. Wir glauben nicht, dass er das tun wird, weil er immer noch ein Athlet ist und kein Krimineller.» Seine Anwälte würden weiter auf Hochtouren an dem Fall arbeiten.

  • 15.00 Uhr

    Familie vergleicht Novak Djokovic mit Jesus Christus

    An der Pressekonferenz in Belgrad, an der der Vater, die Mutter und der Bruder teilnahmen, verglich die Familie den Tennisstar mit Jesus Christus. «Jesus wurde gekreuzigt, ihm wurde alles angetan, und er ertrug es und lebt immer noch unter uns», sagte Bruder Djordje Djokovic. «Jetzt versuchen sie Novak auf die gleiche Weise zu kreuzigen und ihm alles anzutun.» Heute Donnerstag und morgen Freitag wird in Serbien das orthodoxe Weihnachtsfest gefeiert.

    Novak Djokovics Eltern Srdjan Dojkovic (rote Kappe) and  Dijana (blaue Kappe) am Donnerstag in Belgrad.
    Novak Djokovics Eltern Srdjan Dojkovic (rote Kappe) and Dijana (blaue Kappe) am Donnerstag in Belgrad.
    Getty

    In seinen dramatischen Wortmeldungen stilisierte Vater Srdjan Djokovic den Sohn zum «Freiheitskämpfer». «Novak ist Serbien, und Serbien ist Novak», erklärte er. «Er wird kämpfen wie wir, und wie wir Serben zusammen mit dem ganzen Balkan.» Djokovic sei «das Licht am Ende des Tunnels» für die «Welt der Freiheit». Diese werde nicht vom Westen gebildet, sondern von «sieben Milliarden Menschen», die in Osteuropa, Russland, China, Lateinamerika und Afrika leben würden.

    In Australien sei Djokovic «im Gefängnis», meinte der Senior. Man habe ihm alles abgenommen ausser dem Mobiltelefon, er könne sich nicht umziehen und waschen. Er streite nicht nur für sich und Serbien, sondern führe «den Kampf von sieben Milliarden Menschen auf der Welt für Rede- und Meinungsfreiheit».

  • 14.44 Uhr

    Stecken politische Gründe hinter dem Chaos?

    Serbiens Regierungschefin Ana Brnabić vermutet politische Gründe hinter den Schwierigkeiten des serbischen Tennis-Asses. «Ich kann nicht wirklich etwas anderes erkennen», sagte sie dem britischen Nachrichtensender Sky News am Donnerstag.

    «Tatsache ist, denke ich, dass Novak anders behandelt wurde», sagte Brnabić weiter. Es gebe etwa 20 andere Teilnehmer der Australian Open, für die Ausnahmen von der Pflicht zur Vorlage eines Impfzertifikats gelten würden. Djokovic sei der einzige mit einer solchen Ausnahmegenehmigung, dem die Einreise verweigert worden sei, fuhr die Politikerin fort und fügte hinzu: «Wir werden unser Bestes tun, um sicherzustellen, dass Novak zu seinem Recht kommt und gleichbehandelt wird.»

  • 14.30 Uhr

    Insekten im Hotelzimmer – Umzug wird verweigert

    Laut dem serbischen Journalisten Sasa Omzo will Djokovic das Quarantänehotel verlassen und in sein gemietetes Haus in Melbourne ziehen. Dies wurde ihm aber offenbar untersagt, weshalb der Djoker bis auf Weiteres im Hotel bleiben muss – und dort auch das Orthodox-Weihnachten (Donnerstag und Freitag) «feiern» muss. Sein Gepäck sei noch immer am Flughafen, auch das Portemonnaie habe Djokovic noch nicht wieder erhalten. Ausserdem soll der Tennisstar von Insekten in seinem Hotelzimmer berichtet haben.

  • 14.15 Uhr

    Droht Djokovic mehrjähriges Einreiseverbot?

    Wie lokale Medien berichten, ist die Hürde für einen erfolgreichen Rekurs gegen die Annullierung des Visums ziemlich gross. So müssten Djokovics Anwälte einen wesentlichen Fehler in der Entscheidung aufzeigen, damit er in Australien bleiben kann. 

    Eine auf Einwanderungsrecht spezialisierte Anwältin hielt gegenüber «The Age» fest, dass bei einer definitiven Abweisung des Visasantrags zusätzliche Probleme entstehen. So könne man drei Jahre lang keine erneute Einreise nach Australien beantragen. Nur falls man über eine  Ausnahmegenehmigung verfüge, könne diese Regel straflos umgangen werden.

  • 11.30 Uhr

    Djokovic verteilt aus dem Hotelzimmer Luftküsse an Fans

    Djokovic befindet sich aktuell im Hotel Park im Melbourner Stadtteil Carlton, in dem auch abgelehnte Asylbewerber untergebracht sind. Vor dem Hotel versammelten sich serbische Fans mit Nationalflaggen, um für ihr Idol zu protestieren. Die Weltnummer 1 sendet seinen Anhängern als Dank Luftküsse aus seinem Hotelzimmer. 

  • 11.00 Uhr

    Die besten Twitter-Reaktionen zum Duell Zoll vs. Djokovic

    Die Häme im Netz über den mutmasslich ungeimpften serbischen Tennisstar, der mit einer Spezialbewilligung nicht am Zoll passieren konnte, ist gross. Die besten Tweets dazu liest du hier. Im Video gibt's einen kleinen Vorgeschmack dazu.

    «Demnächst bei Border Patrol Australia» – die besten Tweets zum ausgesperrten Djokovic

    «Demnächst bei Border Patrol Australia» – die besten Tweets zum ausgesperrten Djokovic

    Der ungeimpfte Novak Djokovic darf nicht nach Australien einreisen. Die Reaktionen auf Social Media lassen nicht lange auf sich warten.

    06.01.2022

  • 10.00 Uhr

    Sandgren und Triocki kritisieren Entscheid

    Tennys Sandgren hatte in den letzten Jahren ebenfalls mehrmals für negative Schlagzeilen gesorgt. Der 30-Jährige aus dem US-Bundesstaat Tennessee ist bekennender Impf-Kritiker und hat sich nach eigenen Angaben deshalb auch nicht um eine Spezialbewilligung für die Australian Open bemüht. Nichtsdestotrotz positionierte er sich in der Debatte klar im Lager des Serben. Damit gehört der US-Amerikaner zu den wenigen Tennisspielern, die öffentlich Partei für Djokovic ergreifen. «Australien verdient es nicht, ein Grand-Slam-Turnier zu veranstalten», so Sandgren. Auch Viktor Troicki, ein Landsmann von Djokovics, redet gegenüber der einheimischen Presse von einem «Skandal».

  • 8.29 Uhr

    Djokovic bleibt vorerst in Melbourne – Anhörung am Montag

    Djokovic wird nach seinem Visums-Entzug bei der Einreise nach Australien mindestens bis Montag in Melbourne bleiben. Das Gericht vertagte die Anhörung seiner Anwälte auf Montag 10 Uhr (Ortszeit), wie die Zeitung «The Age» am Donnerstag berichtete. Der Weltranglisten-Erste will die Stornierung des Visums anfechten, um bei den am 17. Januar beginnenden Australian Open spielen zu können. Ursprünglich sollte der 34-Jährige noch am Donnerstag die Heimreise antreten.

    Am Gericht sei noch nicht der Antrag eingegangen, mit dem Djokovics Anwälte die Stornierung des Visums anfechten wollen, berichtete die australische Nachrichtenagentur AAP am Donnerstagnachmittag (Ortszeit). Eine Entscheidung sei nicht möglich, bevor er den Antrag der Anwälte gelesen habe, sagte Richter Anthony Kelly laut AAP. 

  • 8.08 Uhr

    Foto von Djokovic beim Zoll aufgetaucht

    Der australische Politik-Reporter Chris O'Keefe hat sich mit einem Augenzeugen ausgetauscht, der die Zollkontrolle von Djokovic beobachtete. Demnach habe der Serbe der Border Force einen Stapel mit Papieren übergeben, auf dem das Logo von Tennis Australia zu sehen war. Der Journalist glaubt deshalb, dass Djokovic sich zu Recht sicher war, über eine Spezialbewilligung zu verfügen.

  • 7.33 Uhr

    Nadal: «Wenn Djokovic wollte, könnte er problemlos in Australien spielen»

    Rafael Nadal, der sich beim ATP-250-Turnier Melbourne Summer Set auf die Australian Open vorbereitet, spricht nach seinem 6:2, 7:5-Sieg über Ricardas Berankis auch über die Situation von Djokovic. «Wenn er wollte, würde er ohne Probleme hier in Australien spielen. Er hat seine eigene Entscheidung getroffen. Jeder ist frei, seine eigene Entscheidung zu treffen, aber das hat Konsequenzen, oder?», sagt der Spanier. «Die Welt hat schon genug gelitten. Lasst euch impfen.»

    Nadal: «Wenn Djokovic wollte, würde er ohne Probleme hier spielen»

    Nadal: «Wenn Djokovic wollte, würde er ohne Probleme hier spielen»

    Nadal äussert sich zum Fall von Djokovic, nachdem dem Serben die Einreise nach Australien verweigert wurde.

    06.01.2022

  • 6.21 Uhr

    Djokovic geht gerichtlich gegen Visums-Entzug vor

    Novak Djokovic kämpft nach der Stornierung seines Einreise-Visums praktisch in letzter Minute gegen seine Abschiebung aus Australien. Anwälte des Weltranglisten-Ersten legten am Donnerstagnachmittag (Ortszeit) vor einem Gericht in Melbourne Rechtsmittel gegen den Visums-Entzug ein, wie das australische Nachrichtenportal «The Age» berichtet. Demnach suchten sie noch Dokumente zusammen und sollten im Laufe des Tages von Richter Anthony Kelly gehört werden.

  • 5.08 Uhr

    Djokovic muss Australien noch am Donnerstag verlassen

    Der serbische Tennisstar wird nach zehn Stunden am Flughafen Tullamarine bei Melbourne in ein Quarantänehotel gebracht, sagen dem Turnier nahestehende Quellen. Es sei ihm gesagt worden, dass er noch im Lauf des Donnerstags ausser Landes gebracht werde.

    «Das Visum für Novak Djokovic wurde gecancelt», bestätigte Australiens Gesundheitsminister Greg Hunt am Donnerstagmorgen (Ortszeit). Damit darf Djokovic nicht einreisen, um beim Australian Open seinen 21. Major-Titel anzupeilen, der den alleinigen Rekord bedeuten würde.

    Aus der Traum: Novak Djokovic darf in Australien nicht einreisen. Er habe keine geeigneten Beweise zur Erfüllung der Einreisebestimmungen vorgelegt, daher sei «das Visum anschliessend storniert» worden, hiess es in der Erklärung der Grenzschutzbehörde.
    Aus der Traum: Novak Djokovic darf in Australien nicht einreisen. Er habe keine geeigneten Beweise zur Erfüllung der Einreisebestimmungen vorgelegt, daher sei «das Visum anschliessend storniert» worden, hiess es in der Erklärung der Grenzschutzbehörde.
    KEYSTONE
  • 4.43 Uhr

    Proteste vor dem Quarantäne-Hotel

    Vor dem Hotel, in dem Djokovic offenbar auf seinen Rückflug nach Europa wartet, haben sich protestierende Fans versammelt. Doch nicht nur diese sind vor Ort: Auch Demonstranten, die für asylsuchende Flüchtlinge protestieren, sind da.

  • 23.45 Uhr

    Auch Serbiens Präsident schaltet sich ein

    «Ich habe gerade ein Telefongespräch mit Novak Djokovic beendet. Ich habe unserem Novak gesagt, dass ganz Serbien bei ihm ist und dass unsere Behörden alle Massnahmen ergreifen, um die Belästigung des besten Tennisspielers der Welt in kürzester Zeit zu stoppen», wettert der serbische Präsident, Aleksandar Vučić, am späten Mittwochabend auf Twitter.

    «In Übereinstimmung mit allen Normen des internationalen öffentlichen Rechts wird Serbien für Novak Djokovic, für Gerechtigkeit und Wahrheit kämpfen», so Vučić weiter.

    Droht nun eine politische Schlammschlacht?

  • 23.30 Uhr

    Australiens Premierminister meldet sich zu Wort

    «Das Visum von Herrn Djokovic wurde annulliert. Regeln sind Regeln, besonders wenn es um unsere Grenzen geht», so Premierminister Scot Morrison auf Twitter. «Niemand steht über diesen Regeln. Unsere strenge Grenzpolitik hat entscheidend dazu beigetragen, dass Australien eine der niedrigsten Covid-Todesraten der Welt hat, und wir werden weiterhin wachsam sein.»

  • 23 Uhr

    Djokovics Anwälte reichen Beschwerde ein

    Die Anwälte des Serben sollen bereits Rekurs eingelegt haben. Das letzte Wort in dieser Sache scheint also noch nicht gesprochen zu sein.

    Voraussichtlich wird Djokovic vorübergehend in ein Quarantäne-Hotel oder in eine Unterkunft der Regierung verlegt. Seine Chancen auf eine Turnierteilnahme scheinen aber nicht mehr sehr gross zu sein. Aus der Politik werden immer mehr Stimmen laut, die fordern, dass die knallharten Einreiseregeln eingehalten werden müssen.

    «Personen, die unsere strickten Anforderungen nicht erfüllen, werden abgelehnt. Es spielt keine Rolle, wer sie sind», wird die Abgeordnete Karen Andrews auf Twitter zitiert.

  • 22.30 Uhr

    Novak Djokovic muss wohl wieder nach Hause

    «Der Nummer 1 der Welt, Novak Djokovic, wurde mitgeteilt, dass sein Visum abgelehnt wurde und dass er am Donnerstag aus Australien ausgeflogen wird», schreibt «The Age» am späten Mittwochabend (Schweizer Zeit) bzw. frühen Donnerstagmorgen in Australien. Die Zeitung bezieht sich auf lokale Quellen.

    Zuvor war Djokovic über sechs Stunden am Flughafen festgehalten und von der Polizei befragt worden. Gemäss dem australischen Politikjournalisten Paul Sakkal, habe der Serbe der Grenzpolizei ungenügende Beweise für seine Sonderbewilligung geliefert.

    Diese hatte Djokovic erst kürzlich von den australischen Behörden erhalten, sodass er ohne Impfung an den Australian Open in Melbourne hätte teilnehmen können.

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