Weltanalyse der Luftqualität In diesen Ländern ist die Luft am meisten verschmutzt

vab

22.3.2024

Hochhäuser im chinesischen Nanton ragen aus dem Smog heraus. China befindet sich im Weltbericht zur Luftqualität auf dem 19. Platz.
Hochhäuser im chinesischen Nanton ragen aus dem Smog heraus. China befindet sich im Weltbericht zur Luftqualität auf dem 19. Platz.
Bild: Xu Jingbo/SIPA/ZUMA/dpa

Luftverschmutzung macht uns krank. Während viele Städte weltweit im Smog untergehen, sind es nur wenige, die den WHO-Richtwert nicht überschreiten. Ein Bericht zeigt, welche Orte am stärksten betroffen sind. 

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22.3.2024

Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen

  • Ein Bericht des Schweizer Unternehmens IQAir zeigt, welches die Länder und Städte mit der stärksten Luftverschmutzung sind. 
  • Praktisch alle 100 am schlimmsten betroffenen Städte liegen in Asien, 83 davon in Indien. 
  • Das Land mit der höchsten Luftverschmutzung ist Bangladesch. 
  • Die Schweiz liegt von insgesamt 134 Ländern auf dem 104. Platz.

Der Bericht «World Air Quality Report 2023» von IQAir zeigt auf, wie schlimm es um die Luftverschmutzung wirklich steht. Dafür analysierte das Schweizer Unternehmen die weltweite Luftqualität. 

Gemessen wurde das Ganze anhand des PM2,5-Richtwertes der Weltgesundheitsorganisation (WHO), der die Konzentration von feinen Partikeln in der Luft angibt. Dabei handelt es sich um Feinstaub, der kleiner als zweieinhalb Mikrometer im Durchmesser ist und dem es möglich ist, in unsere Blutbahnen zu gelangen. Damit gilt Feinstaub oder PM2,5 als tödlichste Form der Luftverschmutzung.

Erschreckend ist das Ergebnis der Analyse von IQAir: Nur sieben der insgesamt 134 Länder erreichten den WHO-Richtwert. Welche das sind? Australien, Estland, Finnland, Grenada, Island, Mauritius und Neuseeland schaffen es auf einen Jahresdurchschnitt von 5 µg/m3 oder weniger.

83 der am schlimmsten betroffenen Städte liegen in Indien

Die Schweiz liegt im Städtevergleich mit Zürich mit einem Wert von 8,7 im grünen Bereich des Reports, übersteigt den Richtwert aber ebenfalls.

Am schlimmsten ist die Luftverschmutzung in Begusarai, Indien. Die Stadt mit einer halben Million Einwohnern im nordindischen Bundesstaat Bihar kam im vergangenen Jahr auf eine durchschnittliche PM2,5-Konzentration von 118,9 – das entspricht etwa dem 23-fachen des WHO-Richtwerts.

Der Report macht deutlich: Indien hat generell ein grosses Problem mit Luftverschmutzung. Denn dort liegen 83 der am schlimmsten betroffenen Städte. Auf Platz zwei liegt Guwahati, gefolgt von Delhi. Die Übersicht der Länder-Liste findest du hier.

Bangladesch hat die höchste Luftverschmutzung

Für den Bericht wurden die Daten von insgesamt 134 Ländern untersucht. Im Gesamtranking reiht sich die Schweiz mit einem Wert von 8,9 auf den 104. Platz. 

Bangladesch ist mit 79,9 das am meisten verschmutzte Land, dahinter kommen Pakistan, Indien, Tadschikistan und Burkina Faso. Die ersten 20 Plätze im Überblick:

1. Bangladesch: 79,9
2. Pakistan: 73,7
3. Indien: 54,4
4. Tadschikistan: 49
5. Burkina Faso: 46,6
6. Irak: 43,8
7. Vereinigte Arabische Emirate: 43
8. Nepal: 42,4
9. Ägypten: 42,4
10. Demokratische Republik Kongo: 40,8
11. Kuwait: 39,9
12. Bahrain: 39,2
13. Katar: 37,6
14. Indonesien: 37,1
15. Ruanda: 36,8
16. Simbabwe: 33,3
17. Ghana: 33,2
18. Kirgisistan: 33,1
19. China: 32,5
20. Libyen: 30,4

Frank Hammes, Global CEO von IQAir, erklärt: «Eine saubere, gesunde und nachhaltige Umwelt ist ein universelles Menschenrecht. In vielen Teilen der Welt verzögert das Fehlen von Luftqualitätsdaten entschlossenes Handeln und führt zu unnötigem menschlichen Leid. Daten zur Luftqualität retten Leben. Wenn die Luftqualität gemeldet wird, werden Massnahmen ergriffen, und die Luftqualität verbessert sich.»

Die unabhängigen Luftqualitätsüberwachungsstationen würden zeigen, dass gefährdete und unterrepräsentierte Gruppen unverhältnismässig stark der schädlichen Luftverschmutzung ausgesetzt sind.


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