Wegen Theaterstück Fiese Anfeindungen gegen Erich Vock – er kontert mit Humor

fts

20.1.2024

Erich Vock und sein Ehemann Hubert Spiess feierten am 18. Januar die Premiere von «Ein Käfig voller Narren» im Zürcher Bernhard Theater. Nach der Vorstellung sprach Vock über die Akzeptanz Homosexueller.

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20.1.2024

Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen

  • Vom 18. Januar bis am 28. April 2024 sind Erich Vock und Hubert Spiess im Theaterstück «Ein Käfig voller Narren» zu sehen.
  • Darin geht es um einen Travestieclub, der Besuch von einem konservativen Politiker bekommt.
  • Vock spielt die Hauptrolle: Eine Dragqueen namens Zaza. Dies verleitete ihn zu nachdenklichen Worten nach der Premiere.

Die Premiere des Theaterstücks «Ein Käfig voller Narren» war ein voller Erfolg. Erich Vock (61) und sein Ehemann Hubert Spiess (59) fungieren als Produzenten, Vock spielt die Hauptrolle. Das Stück erzählt die Geschichte eines Travestieclubs, der Besuch eines konservativen Politikers erhält.

Vock spielt dabei die Dragqueen Zaza – und auch deswegen sprach er das Publikum nach der Vorstellung direkt an.

Im Theaterstück geht es um die Akzeptanz Homosexueller, Vock sprach über die heutige Relevanz des Stücks: «Ich werde oft gefragt, ob ein Theater mit diesem Thema überhaupt noch nötig sei», sagte er. «Erstens: Ja, Theater ist immer nötig», und er fügte zweitens an, dass er Erfahrungen gemacht habe, die ihn bestärkten, genau diese Geschichte auf die Bühne zu bringen.

Angriffe auf LGBTQ+-Community auf Höchststand

Vor mehr als zehn Jahren spielte Vock mit seinem Ehemann die Musical-Version der Stücks schon einmal, am selben Ort. Für die Figur habe er damals ebenfalls lange Fingernägel gehabt und diese auch in der Freizeit getragen. Er erzählte, dass es ihm da nie passiert sei, an einer Ladenkasse deswegen ausgelacht zu werden.

Wie «Blick» schreibt, seien die Angriffe auf Menschen aus der LGBTQ+-Community laut Pink Cross, Lesbenorganisation und Transgender Network Schweiz seit Mai 2023 auf einem Höchststand. 50 Prozent mehr körperliche und verbale Angriffe als noch im Vorjahr, das wurde der Helpline gemeldet.

Doch die Anfeindungen seien nicht nur persönlich vorgekommen, sagte Vock. Er erhalte auch online Hass, vor allem für die Werbung, die Vock als Drag und seinen Ehemann im weissen Anzug zeigt: «Einer nannte uns Hinterlader. Früher war schwul ein Schimpfwort, heute sage ich selber stolz, dass ich schwul bin. Und so werden wir uns künftig vorstellen: Wir sind Hubert und Erich, wir sind Hinterlader.»

Daraufhin brach das Publikum in Gelächter aus, mitsamt tosendem Applaus.

«Ein Käfig voller Narren» wird vom 18. Januar bis 28. April aufgeführt, bisher sind 13'000 Tickets verkauft worden – über 30 Vorstellungen sind damit ausverkauft.


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